Mobilität
Forschungsprojekt der FH St. Pölten zu inklusiver Mobilität

Pamela Nolz | Foto: Anna Michalski
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comfort:zone, ein Forschungsprojekt der FH St. Pölten, untersucht wie auch weniger beachtete Gruppen in der Mobilitätsplanung gehört und berücksichtigt werden können, wie sich alle Menschen im öffentlichen Raum wohlfühlen können und was Planerinnen, Planer, Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger dazu brauchen.

Fotos aus dem Projekt von die Mobilität einschränkenden Situationen | Foto: FH St. Pölten
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ST. PÖLTEN. Nicht alle Menschen können sich im öffentlichen Raum aktiv bewegen und fühlen sich gleich wohl: Da stößt etwa eine Person im Rollstuhl an eine Hürde in Form einer Treppe oder eine Person mit Kinderwagen trifft auf einen Zugang ohne Rampe. Fehlende Beschilderung macht es für einen kognitiv beeinträchtigten Menschen besonders schwer sich zu orientieren. Schlecht beleuchtete Teile des Parks werden von Fußgängerinnen und Fußgängern gemieden.


„Inklusive Mobilität bedeutet: Mobilität für alle. Alle Menschen sollen sich in öffentlichen Räumen wohlfühlen, und sich aktiv und nachhaltig, also zum Beispiel mit dem Fahrrad oder zu Fuß, fortbewegen können. Für Planerinnen und Planern und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger ist das eine komplexe Aufgabe“,

sagt Pamela Nolz vom Carl Ritter von Ghega Institut für integrierte Mobilitätsforschung, die das Projekt an der FH St. Pölten leitet.

Gestalten öffentlicher Räume, Abwiegen von Bedürfnissen

Unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse müssen in Planungsprozessen gegeneinander abgewogen werden, wobei unterrepräsentierte Gruppen weniger Möglichkeiten haben, für ihre spezifischen Interessen zu lobbyieren. Es braucht laut Nolz daher Maßnahmen, die hier einen Ausgleich zugunsten aktiver und nachhaltiger Mobilität schaffen.

Unterrepräsentierten Gruppen eine Stimme geben

Das Projekt comfort:zone unterstützt ein zukunftsfittes, inklusives und nutzer*innenzentriertes Mobilitätssystem, das auch unterrepräsentierte Gruppen einbindet und die Wende hin zu aktiver und nachhaltiger Mobilität vorantreibt, also etwa Gehen und Radfahren fördert.

„Das kann allerdings nur gelingen, wenn die individuellen Herausforderungen und Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer*innen berücksichtigt werden. Ein wesentlicher Aspekt, der das Mobilitätsverhalten beeinflusst, ist das persönliche Wohlbefinden. Diese Komfortzone wird jedoch durch Schwachstellen im öffentlichen Raum und im Mobilitätssystem limitiert: durch sogenannte Angsträume etwa, physische Hindernisse, mangelhafte Orientierungshilfen, erzwungene Umwege oder fehlende Angebote. Diese Schwachstellen zu beseitigen und unterrepräsentierten Gruppen und ihren Anliegen eine stärkere Stimme zu geben – Stichwort Empowerment – ist Hauptvorhaben unseres Projektes“, sagt Nolz.

Fotos aus dem Projekt von die Mobilität einschränkenden Situationen | Foto: FH St. Pölten
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Partizipation und Citizen Science

Das Projekt startet dafür einen Partizipationsprozess, der in österreichischen Gemeinden die Bedürfnisse dieser Gruppen nachhaltig verankern soll.

Das Projekt verwendet dabei auch die Methode der Citizen Science, die Bürgerinnen und Bürger zu Forschenden macht. Die am Projekt beteiligten Gruppen tragen zur Erhebung evidenzbasierter Daten bei und erhalten so planungsunterstützende Materialien, die es ihnen ermöglichen, ihre Positionen und Anliegen gegenüber Verwaltung und Politik besser zu argumentieren.

Nachhaltige Mobilität stärken

Durch den verbesserten Zugang zu aktiver Mobilität sollen nachhaltige Mobilitätsformen und -muster gefördert und Emissionen, Immissionen sowie der Energie- und Ressourcenverbrauch reduziert werden. Anforderungen an Verkehrswege sollen auch den Lebensraum und Ökosysteme gebührend berücksichtigen.

Das Projekt wird vom Bundeministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft FFG gefördert. Projektpartnerinnen und Projektpartner sind die bitsfabrik GmbH und die tbw research GesmbH.

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