Gericht
„I hau dir in die Gosch´n“: Gewaltbereit durch Alkohol

Der Angeklagte soll mit Ziegelsteinen nach seiner Frau geworfen haben. | Foto: Ilse Probst
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  • Der Angeklagte soll mit Ziegelsteinen nach seiner Frau geworfen haben.
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In Panik geriet eine 57-jährige Frau, als ihr schwer betrunkener Ehemann im vergangenen November nach Hause kam, herumschrie, sie beschimpfte, bedrohte und zuletzt Ziegelsteine nach ihr warf.

ST. PÖLTEN (ip). Als sich sein aggressives Verhalten wenige Tage später gegenüber Polizeibeamten wiederholte, landete der abermals stark Alkoholisierte in Untersuchungshaft.
„Er hat ein Alkoholproblem, das hat er eingesehen“, erklärte Verteidiger Martin Engelbrecht bereits zu Beginn des Prozesses am Landesgericht St. Pölten und betonte gegenüber Richter Slawomir Wiaderek die Bereitschaft des 59-Jährigen, sich allen notwendigen Therapien zu unterziehen.
„Ich bin ein Quartaltrinker“, meinte der beschuldigte St. Pöltner. Als Arbeitsloser hatte er Zeit, bereits ab Mittag Alkohol zu konsumieren. „Fünf bis sechs Bier und an Hauf´n Schnaps“ bezeichnete er als „net so schlimm“, steigerte seine Wut auf seine Frau jedoch enorm, als sie auf seine Aufforderungen, „Klumpert“ vor dem Haus endlich wegzuräumen, nicht reagiert habe.
„I hau dir in die Gosch´n“ sei dabei eine von ihm häufig gebrauchte Äußerung, jedoch „Du Sau, i bring die um“, könne er sich nicht vorstellen und er schließe auch komplett aus, mit Ziegelsteinen nach ihr geworfen zu haben, meinte der 59-Jährige. „Er war so betrunken, dass er mich nicht getroffen hat“, erklärte dagegen die Ehefrau, deren Nachbarin ihre Aussagen weitgehend bestätigte. Seitens der Polizei kam es zu einer Wegweisung, bzw. einem Betretungsverbot und als er sich nicht daran hielt, löste die Ehefrau drei Tage später einen weiteren Einsatz aus.
Auf einer Brücke stießen zwei Beamte auf den Ehemann, der, abermals stark alkoholisiert, zunächst nicht von seinem Fahrrad absteigen wollte. „Ihr Oarschlöcher schleichts eich“, beschimpfte er die Polizisten, die ihn mit Verstärkung aufgrund seines aggressiven Verhaltens und seiner Drohungen schließlich festnahmen und ihn in einer Zelle des Polizeianhaltezentrums verwahrten. Auch dort tobte er und drosch gegen die Türe und als sie ihn zur Eigensicherung aufforderten, sein T-Shirt auszuziehen, setzte er zu einem Faustschlag an, den die Beamten mit einem Sicherungsgriff am Arm verhindern konnten.
„Es tut mir leid, dass ich die Beamten so beschimpft hab“, entschuldigte er sich bei den Polizisten, die zwar von Drohungen seinerseits berichteten, jedoch relativierten: „Todesangst hab ich keine gehabt!“
Wiaderek verurteilte den bislang unbescholtenen Mann zu einer bedingten Freiheitsstrafe von zwölf Monaten und erteilte Weisungen zu Aggressions- und Alkoholtherapie, ergänzt durch Bewährungshilfe und einem umfassenden Kontaktverbot zur Ehefrau (nicht rechtskräftig). „Sie kommen heute raus. Halten Sie sich von Ihrer Gattin fern!“, gab er ihm mit auf den Weg.

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