Politik
Junge "Sozi-Offensive" in St. Pölten
Personalrochade, Wahlkampfauftakt und Protestaktion: Die Stadt-SPÖ geht schon in die Vollen.
ST. PÖLTEN (nf). Der Nationalratswahlkampf ist in Niederösterreichs Landeshauptstadt angekommen. Insbesondere die SPÖ drückt in St. Pölten bereits einen Monat vor dem Wahltermin aufs Gaspedal. Der Tenor dabei: Jugend forscht.
Galgen am Riemerplatz
Den Anfang machte die SPÖ-nahe Jugendorganisation Sozialistische Jugend (SJ) am St. Pöltner Riemerplatz. Mit einer Protestaktion, bei der die Aktivisten einen Galgen errichteten und sich selbst dabei auf Eisblöcke stellten, sollte ein Zeichen im Kampf um den Klimawandel und für ein Umdenken in der Umweltpolitik gesetzt werden. "Falsche Wirtschaftspolitik heizt den Klimawandel an und zerstört unsere Zukunft. Das Eis schmilzt und die Schlinge zieht sich immer weiter zu. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel, da wollen wir nicht einfach tatenlos zusehen", schildert Mitinitiatorin und SJ-Landesvorsitzende Melanie Zvonik.
St. Pölten als Vorbild
Etwas weniger spektakulär erfolgte dann der Wahlkampfauftakt der Jungen Generation der SPÖ Niederösterreich, veranstaltet im St. Pöltner Kaffee Wellenstein. Die Bundesvorsitzende der Jungen Generation, Claudia O’Brien, sowie der St. Pöltner und Landesvorsitzende Michael Kögl präsentierten dabei gemeinsam mit St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler ihre Forderungen. Die Kernbotschaft: Wohnraum darf kein Luxus sein. Der Bürgermeister hierzu: „St. Pölten ist mit seiner sozialdemokratischen Wohnraumpolitik vorbildlich – wir setzen strategisch Entscheidungen um und planen im Rahmen des kommunal Möglichen. So ist von der Häuslbauerin bis zum jungen Studenten für alle was dabei.“ Der offizielle Wahlkampfstart der SPÖ NÖ ist indes für Samstag, 10 Uhr, am Riemerplatz fixiert.
Amt wird neu besetzt
Ein personeller Wechsel innerhalb der St. Pöltner SPÖ steht ebenso bereits fest. Thomas Kainz wird sein Amt bei der bevorstehenden Gemeinderatssitzung am 30. September ruhen lassen. "Ich denke, die wesentlichste Aufgabe eines kommunalen politischen Vertreters ist es, für die Anliegen der Menschen im Wirkungsbereich da zu sein. Ich hoffe, dass ich diese Aufgabe erfüllen konnte. Ich habe jedoch erkannt, dass ich jetzt speziell für die Anliegen eines ganz besonderen St. Pöltners da sein muss – nämlich für meinen Sohn", erklärt Thomas Kainz sein Ausscheiden. Mit dem 29-jährigen Gregor Unfried ist sein Nachfolger bereits gefunden. Zuvor war Unfried mitunter in der Regionalgeschäftsstelle der SPÖ Niederösterreich Mitte als Kommunikationsmanager tätig.
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