Junger Geist in alten Mauern
BORG-SchülerInnen forschten an der Philosophisch-theologischen Hochschule St. Pölten
ST. PÖLTEN. Eine über 225-jährige Tradition, ein Bestand von geschätzten 100. 000 Druckwerken und mittlerweile an die 130 Studierende. – Beeindruckendes Zahlenmaterial, mit dem die Philosophisch-theologische Hochschule St. Pölten aufwarten kann. Für die SchülerInnen der 7B des BORG St. Pölten bot das nahe gelegene Institut die Gelegenheit, erstmals Hochschulluft zu schnuppern und dabei den eigenen Forschergeist zu schulen.
Unter dem Motto „Reli meets science“ besuchten die Jugendlichen unter der Leitung von Kurt Neumeyr, Fachkoordinator für Religion am BORG St. Pölten, das altehrwürdige, aber familiär wirkende Gebäude der diözesanen Hochschule in der Wienerstraße 38. Hier bereiten sich Studierende, davon zwei Drittel weiblich, in den Richtungen Religionspädagogik und Fachtheologie auf Bachelor- & Masterabschlüsse vor, um später Berufe in Lehramt, pastoraler Praxis, Erwachsenenbildung oder kirchlicher Medienarbeit zu ergreifen.
Die angehenden MaturantInnen erwartete indes ein Forschungsauftrag: Für ihre im Rahmen der Reifeprüfung zu schreibende „Vorwissenschaftliche Arbeit“ galt es, einen Konnex zu der in der Hochschulbibliothek vorhandenen Fachliteratur zu finden. Keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass die Arbeiten der SchülerInnen so unterschiedliche Themen wie „PC-Spiele“ oder „Donald Trump“ behandeln, die auf den ersten Blick rein gar nichts mit Theologie zu tun haben.
Unter fachkundiger Anleitung von Bibliothekarin Steinhauer lernten die jungen ForscherInnen Recherchearbeit in einer Fachbibliothek, die längst nicht mehr staubige Karteikästen sondern bloß ein Smartphone benötigt, und stießen so auf für sie noch weitgehend unbekannte Themenfelder wie Gestaltpädagogik oder Religionspsychologie.
Das ursprüngliche Ziel der „universitas“, den „gesamten“ Blick, sollte nicht nur das Erkunden der Hochschulbibliothek vermitteln, sondern auch die von Rektor Reinhard Knittel geleitete Hausführung, die neben Hörsälen und Administration auch seelisches und leibliches Wohl miteinbezog: Die öffentlich nicht zugängliche gotische Hochschulkapelle stand ebenso auf dem Besuchsprogramm wie der künstlerisch wertvolle Barockspeisesaal, der den SchülerInnen des bildnerischen Zweiges zumindest einen Augenschmaus bot.
Bildtext / Image 1: Johanna Sumetsberger ist bei ihrer Recherche fündig geworden
Bildtext / Image 2: Forschten an der Phil.- theol. Hochschule St. Pölten: (v.l.n.r.:) Johanna Sumetsberger, Maria Szabo, Sophie Amler und Cornelia Weninghofer
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