St. Pölten
Krebs: Mit Hilfe zur Selbsthilfe
Wenn die Diagnose das Leben auf den Kopf stellt, hilft ein Auffangnetz.
ST. PÖLTEN (pw). Die Krankheit begleitet sie schon ihr halbes Leben: Mit 33 Jahren ist sie an Brustkrebs erkrankt. Vor sechs Jahren kam er in den Lymphknoten, vor drei Jahren in der Gebärmutter zurück. Jedes Mal hat sie erfolgreich dagegen angekämpft. Edith Spendelhofer weiß, was eine Krebserkrankung bedeutet und wie sehr sie das Leben verändern kann. Wenn jemand Hilfe braucht, ist sie zur Stelle. Um Betroffenen Unterstützung und den Austausch untereinander zu ermöglichen, wurde 1984 der Verein "Frauenselbsthilfe nach Krebs für St. Pölten und Umgebung" gegründet. Edith Spendelhofer ist seit 33 Jahren ehrenamtlich mit dabei.
Zusammenhalt
Jeden ersten Mittwoch im Monat gibt es ein Gruppentreffen samt Vorträgen, Informationen zu den neuesten Therapiemethoden und auch Hilfestellungen bei Behördenwegen. "Wir sind ein kunterbunter Haufen von Jung bis Alt. Es entstehen nette Freundschaften." Der Zusammenhalt unter den Frauen ist groß. "Auch mit dem Krankenhaus gibt es ein gutes Einvernehmen. Wenn jemand ein Auffangnetz braucht, werden wir verständigt", erklärt Spendelhofer. Sie selbst sieht sich als Vermittler mit guten Adressen. Sei es für eine Gesprächstherapie beim Psychologen, bei Kuranträgen oder beim Perückenkauf. Dieses Wissen und die richtigen Kontakte hat sich Edith Spendelhofer in 30 Jahren mühsam erarbeitet. "Man investiert Zeit und bekommt Freude zurück."
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