Krumpe soll erhalten bleiben

OBER-GRAFENDORF. Die Gemeindeführung hatte erst kürzlich, wie berichtet, ihr Interesse an einer Übernahme der Strecke Ober-Grafendorf – Mank bekundet. Als Betriebszweck wurden im Angebot Gelegenheits- und Tourismusverkehr (mit Gastfahrzeugen des künftigen örtlichen Eisenbahnmuseums bzw. jenen des Mostviertler Schienenradls) angegeben. Jetzt gab es eine erste Besprechung zu diesem Thema.

„Die Gespräche mit Dr. Gerhard Stindl (Leiter der NÖVOG - NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft, Anm.) und Univ.-Prof. Friedrich Zibuschka (Leiter der Abteilung Gesamtverkehrsangelegenheiten beim Amt der NÖ Landesregierung, Anm.) waren sehr konstruktiv“, freute sich Ortschef DI (FH) Rainer Handlfinger. Sowohl die Ober-Grafendorfer Gemeindeführung als auch die NÖVOG seien an einer Nachnutzung der Schiene und am Erhalt des Schienenverbands – also der entlang der Strecke befindlichen Grundstücke – interessiert. Die Mietvariante zu einem symbolischen Preis/Nulltarif, die die Gemeinde vorgeschlagen hat, sei eine durchaus realistische Option. „Die NÖVOG hat uns nunmehr damit beauftragt, ein Nachnutzungskonzept vorzulegen, worum wir uns nun kümmern“, erklärte der Bürgermeister.

„Außerdem werde ich mit dem Betreiber des Bahnradls Gespräche führen zwecks der touristischen Nachnutzung“, kündigte Handlfinger an. Der Betreiber habe bereits Interesse an einer Verlängerung der Bahnradl-Strecke bis nach Ober-Grafendorf signalisiert. „Wenn das Gesamtkonzept steht, wird ein neuer Termin mit der NÖVOG vereinbart, um Nägel mit Köpfen zu machen“, so der Bürgermeister.

Zur Sache:

Das Angebot
Die Gemeinde Ober-Grafendorf möchte das durchgängige Schienenband inklusive Gleiskörper erhalten und ist an der Übernahme folgender Bereiche der Krumpe interessiert:
• Gleisanlagen Ober-Grafendorf -Wieselburg, Teilabschnitt Ober-Grafendorf-Mank.
• Teile des örtlichen Bahnhofs
• Bahnhof Mank samt Gleisanlagen
• Hochbauten in Bischofstetten, Kilb und Mank
• Werkstätten, Remisen, Wasserturm und Heizhaus in Ober-Grafendorf

Nach ersten Gesprächen mit dem Land wurde die seitens der Gemeinde vorgeschlagene Mietvariante als durchaus realistisch eingestuft. Die erwähnten Anlagen würden zum symbolischen Mietpreis auf 99 Jahre angemietet. Betriebszweck wäre Gelegenheits- und Tourismusverkehr, insbesondere mit Fahrzeugen des künftigen Eisenbahnmuseums Ober-Grafendorf, mit Gastfahrzeugen sowie Fahrzeugen der Mostviertler Schienenradl GmbH.