Sicherheit geht vor: ÖBB und Einsatzkräfte setzen Reihe der Übungen im Pummersdorfertunnel fort

Feuerwehreinsatzleiter Martin Bucher, ÖBB-Projektkoordinator Gernot Scheuch, Abschnittsfeuerwehrkommandant Helmut Czech, Kommandant der FF Pummersdorf Anton Stiefsohn, Bereichsrettungskommandant Mostviertel Michael Weissmann und Bezirksrettungskommandant Peter Völkl vom Roten Kreuz, Thomas Heinreichsberger von der Polizei, Landesrettungskommandant NÖ Werner Griessler vom Samariterbund und Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder. | Foto: ÖBB-Fotostudio Wurst
  • Feuerwehreinsatzleiter Martin Bucher, ÖBB-Projektkoordinator Gernot Scheuch, Abschnittsfeuerwehrkommandant Helmut Czech, Kommandant der FF Pummersdorf Anton Stiefsohn, Bereichsrettungskommandant Mostviertel Michael Weissmann und Bezirksrettungskommandant Peter Völkl vom Roten Kreuz, Thomas Heinreichsberger von der Polizei, Landesrettungskommandant NÖ Werner Griessler vom Samariterbund und Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder.
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ST. PÖLTEN (red). Bevor der Lückenschluss zwischen St. Pölten und Loosdorf – auch bekannt als Güterzugumfahrung – ab Dezember in Betrieb gehen wird, stehen insgesamt drei große Übungen am straffen Zeitplan. Rund 255 Beteiligte, davon 20 „verletzte“ und 20 „unverletzte“ Betroffenendarsteller, übten vergangenen Samstag die Zusammenarbeit zwischen ÖBB, Freiwilligen Feuerwehren, Rotem Kreuz, Samariterbund und Polizei in Pummersdorf.

Übung im Pummersdorfertunnel

Die Übungsannahme: Im Liegewagen einer Rollenden Landstraße war ein Fettbrand ausgebrochen, weshalb ein LKW-Chauffeur die Notbremse zog. Der Zug kam im Tunnel zu stehen. Die Übungsleiter gingen davon aus, dass sich 20 Personen selbst in Sicherheit bringen konnten. 20 Personen erlitten „Verletzungen“, diese galt es aus dem Tunnel zu retten.
Für die ÖBB stehen im Rahmen der Übungen vor allem zwei Punkte im Vordergrund. Die Helfer sollen einerseits die neuen Gegebenheiten in ihrem Einsatzgebiet kennenlernen. Andererseits ist besonders im Gleisbereich spezielles Wissen und eine eingespielte und mit dem ÖBB-Einsatzleiter abgestimmte Vorgehensweise gefragt.

Feuerwehr übte Ernstfall

Von Seiten der Freiwilligen Feuerwehr rückten 119 Feuerwehrmitglieder aus 14 Feuerwehren aus um den Ernstfall zu beüben. Von den Feuerwehren wurden alle Notausstiege und Portale besetzt, der sichere Einsatzbereich hergestellt, Checklisten abgearbeitet sowie die Einsatzstellenlogistik bewerkstelligt. In der Tunnelröhre selbst kamen speziell ausgerüstete Tunnel-Rüstlöschfahrzeuge zum Einsatz. Atemschutztrupps führten die schweißtreibende Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Tage durch. Durch die Feuerwehren wurden alle im verrauchten Bereich vermissten Personen rasch aufgefunden und zur weiteren Versorgung an die Oberfläche gebracht. Routiniert konnte der Löschangriff durch im Tunnel vorhandene Hydranten bewerkstelligt werden.

Rote Kreuz rettete 40 Personen

Das Rote Kreuz war mit 25 Einsatzkräften und 16 Rotkreuz-Fahrzeugen aus Purkersdorf Neulengbach, Herzogenburg und St. Pölten vor Ort, um die Übung seitens der Rettungskräfte entsprechend zu unterstützen. Im Rahmen des Szenarios wurden 20 Verletzte – vor allem mit Rauchgasvergiftungen und Brandverletzungen – sowie 20 unverletzte Personen aus dem Tunnel gerettet. Nach dem Transport aus dem Tunnel selbst wurden die Verletzten von den 25 Rotkreuz-Mitarbeitern versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser verbracht. Für das Rote Kreuz sind derartige Übungen wichtig, um die Zusammenarbeit mit den anderen Einsatzkräften wie auch mit den Mitarbeitern der ÖBB selbst zu üben und die Abläufe zu optimieren.

Übung der koordinierten Übernahme

Ebenfalls vor Ort war der Samariterbund mit 10 Rettungstransportwägen und 25 freiwilligen Mitarbeiter. Davon waren 3 Übungsbeobachter. Der überwiegende Teil nahm jedoch aktiv an der Übung teil. Für die 22 Rettung- und Notfallsanitäter galt es die koordinierte Übernahme der Verletzten von den Bergungstrupps zu beüben und in weiterer Folge an einem dafür eigens eingerichteten sicheren Bereich zu versorgen. Sobald die PatientInnen stabilisiert waren erfolgte gemäß einer Prioritätenreihung der Abtransport. Entweder in ein zugewiesenes Krankenhaus oder eben auch in weitere Betreuungseinrichtungen wenn erforderlich.

Polizei integriert Verkehrslotsen der Feuerwehr

Für die Vertreter der Polizei stand vor allem das Freihalten der Zu- und Abfahrtswege für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettung, die Absperrmaßnahmen am Unfallort und die Definition von Einsatzabschnitten als erste Maßnahmen im Vordergrund. Der Informationsaustausch zwischen den Einsatzkommandanten der Blaulichtorganisationen vor Ort sowie die Kommunikation mit den jeweiligen Einsatzstäben waren weitere wichtige Punkte. Ein Teil der Übung war außerdem die Integration von ausgebildeten Verkehrslotsen der Feuerwehr als Unterstützung für die Polizeikräfte.
In der Nachbetrachtung waren sich alle Vertreter einig: „Übungen unter realistischen Bedingungen sind unersetzbar. Wir können im Ernstfall nur dann gut zusammenarbeiten, wenn wir vorher oft genug die Gelegenheit hatten, diesen zu üben. So gewinnen wir im tatsächlichen Einsatz wertvolle Zeit.“

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