Sicherheit: St. Pölten für einen Tag gepolstert

Die Musiker Thomas Märzendorfer, Christoph Huber und Andreas Schweiger von Dezwa Volksmusik, Sabine Kaulich, Verkehrsexpertin des KFV und Marlies Ebinger, Aktionsbetreuerin des KFV sowie Bürgermeister Matthias Stadler | Foto: Josef Vorlaufer, Magistrat St. Pölten
  • Die Musiker Thomas Märzendorfer, Christoph Huber und Andreas Schweiger von Dezwa Volksmusik, Sabine Kaulich, Verkehrsexpertin des KFV und Marlies Ebinger, Aktionsbetreuerin des KFV sowie Bürgermeister Matthias Stadler
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ST. PÖLTEN (red). Früher war es noch der Hans guck-in-die-Luft, aus heutiger Sicht würde man ihn als Hans guck-in-dein-Handy bezeichnen. Durch das Smartphone sind wir jederzeit und überall erreichbar. Das hat seine Vor- aber auch Nachteile. Zwischen zwei Terminen oder beim bummeln in der Stadt wird schnell eine Nachricht getippt oder Facebook gecheckt. Dadurch achten viele kaum auf ihre Umgebung - dies kann fatale Folgen haben.  „Mit unserer neuen Verkehrssicherheitsaktion erinnern wir die Bevölkerung deshalb ganz gezielt daran, dass für alle Verkehrsteilnehmer volle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr lebenswichtig ist“, so KFV-Expertin Sabine Kaulich. Österreichweit werden im Rahmen der Aktion an von Fußgängern stark frequentierten Straßenabschnitten Laternenmasten mit weichen Airbags gepolstert. Der provokante Slogan „Ob das nächste Auto auch so gut gepolstert ist? Schau auf dich und nicht aufs Handy!“, der auf allen „Laternenairbags“ abgedruckt ist, soll vor allem Fußgänger – aber auch alle anderen Verkehrsteilnehmer – daran erinnern, wie wichtig volle Aufmerksamkeit im Straßenverkehr ist. Ein zusätzliches Highlight der Aktion sind Gstanzlsänger, die abgelenkte Fußgänger mit spontanen, an die Situation angepassten Gstanzln zu mehr Achtsamkeit aufrufen.

Jeder fünfte Fußgänger in NÖ abgelenkt

Unachtsamkeit und Ablenkung sind – auch in Niederösterreich – seit Jahren Unfallursache Nummer 1. Auch Fußgänger sind immer häufiger unaufmerksam im Straßenverkehr unterwegs – der ständige Begleiter Smartphone macht es möglich. Eine aktuelle Beobachtung des KFV zeigt, dass jeder fünfte Fußgänger in Niederösterreich durch das eigene Mobiltelefon abgelenkt ist. Die Folge: Allein im Vorjahr haben sich auf Niederösterreichs Straßen aufgrund von Ablenkung mehr als 200 Unfälle mit Fußgängern ereignet, für zwei Personen mit tödlichem Verlauf. „Wir begrüßen die neue Verkehrssicherheitsaktion sehr und hoffen, dass dadurch möglichst viele Personen zu mehr Achtsamkeit im Straßenverkehr animiert werden“, meint auch Bürgermeister Matthias Stadler.

KFV Tipps: für SMS- und Social-Media-Checker, Vieltelefonierer, Beim-Gehen-Esser, Musikhörer und Tagträumer:

• Höchste Konzentration, vor allem beim Queren von Straßen bzw. Kreuzungen, auch auf Wegen, die man in und auswendig kennt.
• Stopp- und Aufmerksamkeitspunkte schaffen: Die Gehsteigkante bewusst wahrnehmen und davor stehen bleiben.
• Beim Überqueren der Straße gibt es keine Kompromisse: Hier gilt Stoppen – vom Handy aufsehen/Hörer weg vom Ohr/Kopfhörer runter nehmen – Schauen – Gehen.
• Wenn möglich einen Zebrastreifen nutzen (Pflichtnutzung innerhalb von 25 Meter Entfernung!) und nicht zwischen den Autos durchschlängeln. Ist dies unvermeidbar, dann langsam und vorsichtig so weit vortreten, dass Sie gesehen werden.
• Blickfeld vor dem Stehen bleiben und vor dem Losgehen bewusst auf das Umfeld nach vorne und unten erweitern; nach vorne auf die Richtung und Hindernisse; nach unten auf Kanten und taktile Bodenindikatoren, wie bspw. den Rillenlinien entlang von Bahnsteigkanten oder den taktil markierten Einstiegsstellen an Haltestellen.
• Bewusst auf Geräusche achten. Das akustische Auffindesignal von Ampel-Leitsystemen (hörbares Klacken) kann ein Warnhinweis dafür sein, nun erhöht aufmerksam zu sein.
• Queren sie Straßen und Kreuzungen nicht diagonal, da es so schwieriger ist den Verkehr aus allen Richtungen im Blick zu haben.
• Bleiben sie beim SMS-Tippen oder E-Mail-lesen stehen oder gehen sie an der Hausseite des Gehsteiges. Stopp- und Aufmerksamkeitspunkte immer beachten.
• Auch am Gehsteig gilt es visuell und akustisch möglichst aufmerksam zu sein, insbesondere da Kinder und Jugendliche oft mit Rollern, Skateboards und dergleichen unterwegs sind.
• Blickkontakt zum Fahrer eines nahenden Verkehrsmittels aufbauen und nicht auf das Vorrecht auf dem Schutzweg verlassen. Auch die Fahrer könnten abgelenkt sein. Geben Sie auch einmal freundliche Handzeichen.
• Auf Blitzaktionen verzichten: Geduld ist nicht nur eine Tugend, sondern gelebter Selbstschutz im Straßenverkehr, vor allem wenn man gleichzeitig telefoniert, isst oder E-Mails checkt.

Zur Sache

42 Prozent der niederösterreichischen Fußgänger sind beim Queren einer Straße erkennbar abgelenkt – das zeigt eine neue Beobachtung des KFV. Demzufolge sind die Niederösterreicher im Bundesländervergleich als Fußgänger mit Abstand am unaufmerksamsten.

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