So können St. Pöltner in der Stadt glücklich altern

Roman Hackl-Labenbacher, Ulrike Hofstetter, Manuela Mauberger, Gabriele Drack-Mayer, Margot Schöbl, Claudia Moharitsch-Behofsits

ST. PÖLTEN (jg). Zwölf Personen, die über 100 Jahre alt sind, leben aktuell in St. Pölten. Künftig könnten es mehr sein. Denn demografische Prognosen sagen voraus, dass die Bevölkerung immer älter wird. Das stellt Gemeinden und Städte vor eine Herausforderung, die sechs Studierende der Fachhochschule St. Pölten im Masterstudium Soziale Arbeit zum Thema ihrer Diplomarbeit gemacht haben: Unter dem Titel "Älterwerden in St. Pölten" erforscht die Gruppe Bedürfnisse älterer St. Pöltner sowie die gewünschten Rahmenbedingungen für ein gelingendes und zufriedenes Altern.
"Relevant ist unsere Arbeit aufgrund der demografischen Entwicklungen", sagt Ulrike Hofstetter. "Beobachtungen zeigen, dass ältere Menschen gerne Kleinstädte nutzen, um hier zu wohnen. Hier lassen sich Vorzüge vom Land mit jenen von Großstädten vereinen." Ein Grund, warum ältere Menschen in die Stadt ziehen, sei etwa die medizinische Versorgung. Auch der kulturellen Versorgung und der Nahversorgung, der Mobilität, Sicherheit und der Erholungsmöglichkeit werde ein hoher Stellenwert beigemessen.

Individuelle Anpassungsleistungen

"Die Menschen in St. Pölten äußern eine hohe Zufriedenheit", sagen die Studierenden, verweisen aber auch auf individuelle Anpassungsleistungen á la "wenn der LUP am Sonntag nicht fährt, muss ich ja nicht am Sonntag in den Friedhof fahren". Auch Menschen, die in Altersheimen leben, würden eine hohe Zufriedenheit äußern. Der Weg ins Heim sei allerdings oft geprägt durch Zufall.

Anlaufstelle und Infofolder

Hier orten die Studierenden Handlungsbedarf: Ein wesentliches Bedürfnis sei Information. Diese würden Ältere in St. Pölten zu wenig bekommen. Das fange damit an, zu erfahren, welcher Arzt barrierefrei erreichbar oder was eigentlich betreutes Wohnen ist. Eine zentrale Anlaufstelle mit niederschwelligem Zugang oder Informationsfolder wie ein "Barrierefrei-Stadtführer" könnten hier Abhilfe schaffen. Denkbar für die Studierenden wäre auch eine auf die Bedürfnisse der älteren Bevölkerung abgestimmte Rubrik in Lokalmedien.
Diese Bedürfnisse betreffen übrigens manchmal ganz persönliche Bereiche. Im Projekt habe sich etwa herausgestellt, dass manche gerne ins Theater gehen, dass das Sitzen aber nach einer halben Stunde mühsam werde. Oder dass einige gerne ins Kino gehen, ihnen die Filme aber zu leise abgespielt werden. "In Anlehnung an das Baby-Kino im Cinema Paradiso könnte doch auch ein Seniorenkino ins Leben gerufen werden", so die Studierenden.

Zum Forschungsprojekt

Die Studierenden führten elf Interviews mit 14 Personen und befragten mittels Fragebogen 13 Personen aus dem kommunalen sowie zehn Personen aus dem nichtkommunalen Bereich, um das Älterwerden in St. Pölten zu erforschen. Am Social Work Science Day der FH St. Pölten am 19. Mai sollen Ergebnisse der Studie präsentiert werden.

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