So verstehe ich mein Haustier
Wie wir unsere Tiere am besten verstehen und welche Missverständnisse es gibt. St. Pöltner geben Tipps.
ST. PÖLTEN (ah). Er wedelt mit der Rute, weil er sich freut, dass sein Herrchen nach Hause kommt. Wenn die Katze jedoch mit ihrem Schwanz schlägt, wird sie bald ihre Krallen ausfahren.
Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie "Mein bester Freund" zeigen wir gängige Missverständnisse auf, versuchen das Haustier zu verstehen und geben einen Überblick über Erziehung und Bewegung. Dazu haben die Bezirksblätter St. Pölten mit Tiertherapeutin Margit Nötzberger gesprochen und sich in der Hundeschule des Österreichischen Gebrauchshundeverbandes St. Pölten (ÖGV) umgesehen. Ulla Deinbacher ist Hundebesitzerin mit Herz und seit zehn Jahren Obfrau des ÖGV. In der Woche opfert sie zehn Stunden für ihr Hobby, "und ich mache das gerne, ich könnte ohne Hunde nicht". Der Verein zählt an die 200 Mitglieder und 18 aktive Trainer. Die Angebote reichen von Welpenprägungskursen über Junghundekurse bis hin zu Agility. Außerdem können Hundehalter in St. Georgen die Begleithundeprüfung ablegen. Ein Zuckerl der Stadt St. Pölten: Wenn man den Anfängerkurs samt Prüfung ablegt, dann spart man sich die Hundesteuer für ein Jahr.
Gängige Missverständnisse zwischen Hund und Halter gibt es laut Deinbacher viele: "Die Klassiker sind: den Hund zu 'Tode' kuscheln - Umarmungen sind ganz unnatürlich und so passieren viele Zwischenfälle; das über den Hund Beugen, wenn man das Tier zu sich ruft - das ist eine Drohgebärde." Deinbachers Tipp: "Menschen sollten ihre eigene Körpersprache im Griff haben und diese hinterfragen."
Schwarze Pfoten
Die St. Pöltner Hundetherapeutin Margit Nötzberger von "Schwarze Pfoten" bestätigt die Missverständnisse: "Gängig im Bereich der Körpersprache und Kommunikation des Hundes sind Anstarren als Bedrohung, frontale Annäherung, sich über den Hund zu beugen, das Festhalten. Fehlendes Wissen über rassespezifische bzw. artspezifische Verhaltensweisen und Bedürfnisse", ergänzt die Expertin weiter. Nötzberger hat seit ihrem 12. Lebensjahr Hunde. "Im Laufe der Zeit habe ich aktiv Hundesport betrieben und mich dabei sehr bald neben der sportlichen Ausbildung auch immer mehr fachlich für das Thema Hund und Verhalten interessiert."
Zur Sache:
ÖGV, Ortsgruppe St. Pölten, St. Georgen-Hart
In der Nähe des Hammerparks bietet die Stadt St. Pölten eine 2.150m2 große Hundezone an - Leinenpflicht aufgehoben.
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