St. Pölten: Wenn Minis zu Meistern werden
Ferienprogramm: Bei der Kids-Academy im WIFI St. Pölten kann der Nachwuchs seinen Mini-Meister machen.
ST. PÖLTEN (pw). "Darf ich als Erster?", tönt es von rechts. "Alle schön der Reihe nach. Du bist Nummer eins, du Nummer zwei,...", teilt Robert Riesenhuber die Kinder ein. "Ich bin keine Nummer", trifft es Tobias auf den Punkt. Bei den Meistertischlern von morgen spürt man die Energie. Doch Ordnung muss sein, wenn man seinen Meister machen will.
Bei der Kids-Academy im WIFI St. Pölten darf der Nachwuchs nach Herzenslust ausprobieren. Kinder von acht bis 14 Jahren können in Workshops die unterschiedlichsten Berufe kennenlernen. Die Palette reicht vom Programmierer, Meisterschmied, Mechatroniker über den Produktdesigner, oder den Meisterfilmer bis hin zum Graffiti-Künstler. Beim zweiwöchigen Ferienprogramm wird viel geboten.
Mini-Meister
"Ich bin schon zum zweiten Mal dabei. Das Schnitzen und Schleifen ist toll. Wir bauen selbst einen Hocker. Man muss in Ruhe arbeiten, dann verletzt man sich auch nicht", erklärt Sarah aufgeregt. "Auf das Holz haben wir Linien gezeichnet, die werden dann vom Laser nachgezogen. Man lernt mit Holz umzugehen", erzählt Paul. Der Neunjährige hat schon viel ausprobiert: den Roboterbauer, den Küchenmeister, den Malermeister und den Metalltechniker. "Es ist alles toll hier, vor allem die Müsliriegel!"
Robert Riesenhuber ist Tischlermeister und Lehrherr der Minis: "Mit Kindern zu arbeiten ist toll. Sie haben einen viel freieren Zugang zu den Werkstücken", schwärmt der Designer.
Auch bei den Metalltechnikern sind die Kids, laut Pascal Ernst, voll dabei. "Wir überlegen uns jedes Jahr etwas anderes. Heuer bauen wir ein Vier-Gewinnt-Spiel", erzählt der Workshopleiter. "Es macht Spaß, zu basteln und Neues zu lernen", freut sich Anna. Die 13-Jährige ist vollkommen in ihr Werkstück vertieft.
Im Innenhof wird hingegen eifrig gesprüht. Für Graffiti-Künstler Michael Heindl steht in seinem Workshop die Kreativität an erster Stelle: "Die Kinder können hier etwas machen, was zu Hause nicht möglich ist."
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