Rauchen
St. Pöltens Raucher müssen raus
ST. PÖLTEN (nf). Seit knapp zwei Wochen ist das beliebte Lokal "Egon" in der St. Pöltner Innenstadt offiziell eine "Don't smoke-Area" und das aus tiefster Überzeugung, wie Chef Hennes Beitl erklärte:
„Das Konzept vom Egon wird ein wenig verändert. Hin zu mehr Gesundheitsbewusstsein. So wird es auch nur noch vegane Speisen geben. Bezüglich des Rauchens gab es eine Abstimmung beim Personal und auf Facebook. Die Mehrheit hat entschieden. Das Feedback war sowohl positiv als auch negativ.“ Kleine Sorgenfalten bezüglich wirtschaftlicher Einbrüche hat Beitl aber dennoch: „Ein Fachkollege hat 30 Prozent weniger Umsatz.“ Auch wurde er schon damit konfrontiert, dass die Umrüstung zu einem Nichtraucherlokal eine gezielte Aktion gegen die Raucher wäre. Gegen diese Mutmaßung wehrt er sich vehement.
"Luft einfach angenehmer"
Als Gast im Egon trafen die Bezirksblätter Jana Königskind an. Sie selbst ist zwar Raucherin, hat aber eine differenzierte Meinung zum Thema: „Ich gehe gerne in Nichtraucherlokale, da die Luft dort einfach angenehmer ist“, sagt sie.
„Auch die Haare und Kleidung stinken am nächsten Tag dann nicht nach Rauch“, fährt sie fort. In ihrem Freundeskreis wird auch geraucht. „Dennoch gehen wir alle lieber in Lokale, wo eben nicht geraucht wird. Es ist auch sehr unangenehm, wenn man die Luft – weil so vernebelt – schneiden kann“, meint Jana Königskind.
Geruch und Brandflecken
Robert Mayr, Chef des Restaurants Rosengarten, hat seinen Betrieb vor mittlerweile drei Jahren übernommen und führt dieses als Nichtraucherlokal.
„Bei Nichtrauchern ist die Gefahr von Brandflecken natürlich gleich auch viel geringer. Außerdem stinkt man nicht wie ein Aschenbecher, wenn man das Lokal verlässt und unsere bzw. alle Speisen bestehen ja aus vielen verschiedenen Aromen. Wenn jetzt am Nebentisch jemand raucht, werden die Geruchsrezeptoren beleidigt und das Essen schmeckt nicht mehr so, wie es ursprünglich angedacht war“, nennt Robert Mayr ein paar Begründungen.
Etwaige finanzielle Sorgen bezüglich eines möglichen Umsatzeinbruchs hat Robert Mayr darüber hinaus nicht.
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