#durchstarter21
Väter revolutionieren Kinderräder - Marcus Ihlenfeld aus Klosterneuburg
„Weil wir keines fanden, bauten wir es in der Garage selbst“, lacht Marcus Ihlenfeld. Der Industriedesigner Christian Bezdeka und der Marketingmanager Marcus Ihlenfeld wollten ein Rad entwickeln, das den kindlichen Proportionen und dem Fahrverhalten von Kin- dern gerecht wird. Als gelernter Biomedizintechniker und studierter Industriedesigner mit jahrelanger Erfahrung in der Radbranche beschäftigte sich Christian Bezdeka intensiv mit der Anatomie der Kleinsten.
KLOSTERNEUBURG. „Ich bin Marcus Ihlenfeld und habe gemeinsam mit Christian Bezdeka, die Woom-Bikes, superleichte, ergonomische Fahrräder für Kinder entwickelt“, begrüßt uns Marcus Ihlenfeld. Denn Teil fünf unserer #durchstarter21, der Serie mit 21 niederösterreichischen Erfolgsgeschichten führt uns nach Klosterneuburg. Die Geschichte hinter „woom“ begann übrigens ganz unspektakulär 2012 in einer Garage.
Der Garagenstart
Die beiden “radlnarrischen” Väter suchten damals nach dem perfekten Fahrrad für die eigenen Kinder. 2013 gründeten Christian Bezdeka und Marcus Ihlenfeld dann das Unternehmen, noch in der Garage. „Das waren Zeiten. Damals war jede Entscheidung so entscheidend. Die erste Lieferung, die erste Steuerprüfung oder das erste Mal rausgehen, sich der harten Realität stellen. Haben wir uns das jetzt alles schön geredet? Oder können sich auch andere Menschen für unsere Kinderräder begeistern?“, erinnert sich Marcus Ihlenfeld an die Anfänge zurück.
Ab auf‘s Radl
„Woom-Bikes wiegen bis zu 40 Prozent weniger als gewöhnliche Kinderräder. Das ist wichtig für das Handling wie Anheben, Wenden, Schieben und Anfahren. Ein gängiges Kinderfahrrad wiegt bis zu 70 Prozent des kindlichen Körpergewichts. Für einen 80 kg schweren Erwachsenen würde das bedeuten, mit einem rund 50 kg schweren Gefährt das Radfahren zu lernen“, erklärt Gründer Ihlenfeld und ist dabei ganz in seinem Element. „Ich denke, dieser Fokus auf Kinder und diese Nische ist Teil unseres Erfolgsgeheimnisses“, fügt er hinzu.
Mit Vollgas voraus
Mittlerweile ist „woom“ eine internationale Marke und in 30 Ländern weltweit präsent. „In fünf Jahren möchten wir in über 100 Ländern vertreten sein, um so viele Kinder wie möglich fürs Fahrradfahren zu gewinnen”, so Gründer Marcus Ihlenfeld. Dazu wird in Digitalisierung und Prozessabläufe investiert und das Produkt-Portfolio erweitert. In den Jahren seit dem „Garagenstart“ hat sich das junge Unternehmen seine kreative Start-Up-Kultur be- wahrt: jung, ideenreich, wenig hierarchisch. Das wird laut Marcus Ihlenfeld auch so bleiben: „Denn der Spaß am Fahrradfahren und diesen auch Kindern vermitteln zu können, ist unser Antrieb.“
Zur Sache:
Bezdeka
Herstellung und Verkauf von Kinderrädern und Zubehör
www.woom.com
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.