Böheimkirchen
Zwei Millionen in den Michelbach investiert
Fertigstellung der ökologischen Verbesserung am Michelbach in Böheimkirchen.
BÖHEIMKIRCHEN. Derzeit führt das Land Niederösterreich, Abteilung Wasserbau, umfangreiche Maßnahmen durch, um Flussrenaturierungen herzustellen oder um sehr trockene Regionen und die Landwirtschaft in der Wasserversorgung zukunftssicher zu machen. Sei es durch die Erstellung von Feldbrunnen für die Bewässerung von heimischen Obst- und Gemüseanlagen zum Beispiel im Marchfeld oder vielerorts die Errichtung von Anlagen wie Rückhaltebecken zum Schutz vor 100jährigen Hochwasserereignissen.
Michelbach wird revitalisiert
In Böheimkirchen wurden aktuell die baulichen Maßnahmen zur Revitalisierung des Michelbaches und die Wiederherstellung des Flusskontinuums fertig gestellt, wozu der Bürgermeister Franz Haunold den Landtagspräsident Karl Wilfing begrüßen konnte.
Der Michelbach war im Projektgebiet auf einer Länge von 4,3 Kilometer durch die Regulierung in seinem Lauf begradigt und die Gewässersohle mit sechs Sohlstufen gesichert worden. Zwei Sohlstufen wurden zur Gänze entfernt und die verbleibenden vier mit Fischwanderhilfen passierbar gemacht. Die Schaffung von flusstypspezifischen Gewässerbettstrukturen – tiefe Kolkbereiche, flach überströmte Furten, Flachwasserzonen als Jungfischhabitate – erfolgte durch den Einbau von Steinbuhnen ins bestehende Regulierungsprofil. Somit konnte eine Dynamisierung des Gewässerbettes erreicht werden. Durch eine abschnittsweite Vergrößerung des Gewässerquerschnittes und eine lokale Aufweitung des Michelbaches wurde darüberhinausgehend die Hochwassersicherheit für die Marktgemeinde Böheimkirchen verbessert.
Mehr Fische
In den letzten zwei Jahren hat man bereits registriert, dass sich der Fischbestand deutlich verbessert hat und beispielsweise Bachforellen die kühlen Tiefenbereiche als Einstände aufsuchten. Landtagspräsident Karl Wilfing:
„Wir freuen uns sehr, dass wir damit durch den Einsatz von Landesmitteln den Bürgerinnen und Bürgern wieder ein Stück Natur zurückgeben konnten. Und somit ist gleich neben dem Radweg, ein attraktives und gut genutztes Naherholungsgebiet entstanden, wo Mensch und Natur sehr gut mit- und nebeneinander können.“
Zur Sache
Die erforderlichen Projektkosten über die Umweltförderung betrugen 2 Mio. Euro und wurden von Bund (60%), Land NÖ (30%) und der Marktgemeinde Böheimkirchen (10%) getragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.