NEOS St. Pölten
Land verfehlt Ziel bei Primärversorgungseinheiten
Kollermann: „Niederösterreich hat nur ein Drittel der geplanten PV-Einheiten fristgerecht umsetzen können.“
ST. PÖLTEN (pa). „In Niederösterreich hätte es bis heuer 14 Primärversorgungseinheiten geben sollen. Dieses vereinbarte Ziel ist mit aktuell vier Einrichtungen aber deutlich verfehlt worden“, so NEOS-Gesundheitssprecherin Edith Kollermann nach einer Anfragebeantwortung des Gesundheitsministeriums zur niedergelassenen Gesundheitsversorgung. Kritik übt sie in diesem Zusammenhang an den falschen Erwartungen, die geschürt worden seien. „2017 haben sich Bund, Land und Sozialversicherungsträger vertraglich auf diese 14 PV-Einheiten, die eine wichtige Ergänzung zu den niedergelassenen Ordinationen sind, verständigt. Vier Jahre später zeigt sich nun, dass diese Einschätzung wenig realistisch war und Niederösterreich schon damals nicht die Voraussetzungen erfüllt hat, um dieses Ziel erreichen zu können.“
Erfreut zeigt sich Kollermann unterdessen von der Personalstruktur in den PV-Einheiten. „Niederösterreich ist bei der Größe der PV-Ordinationen mit durchschnittlich 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern führend. Zudem haben die Einheiten einen sehr starken therapeutischen Schwerpunkt, der auch Sozialarbeiterinnen und -arbeiter umfasst.“
Gesamtvertrag für alle Gesundheitsberufe muss her
Laut Kollermann sei es nun Aufgabe des Bundes, an der Attraktivierung der PV-Einheiten zu arbeiten. Darüber hinaus fordert die NEOS-Gesundheitssprecherin einen Gesamtvertrag für alle PVE-Berufsgruppen. „Derzeit ist nur die ärztliche Versorgung in den Einheiten dauerhaft gesichert, während der Gesamtvertrag die restlichen Gesundheitsberufe nicht berücksichtigt. Um die Arbeit in der Primärversorgung für pflegerische und therapeutische Berufe attraktiv zu machen, braucht es auch für sie eine geregelte Finanzierung über einen Gesamtvertrag.“
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.