80 Euro Teuerung fürs Wohnen
TERNITZ. Ihren Augen traute eine Bewohnerin der Karl Waldbrunner Wohnhausanlage nicht, als ihr die Mitteilung ins Haus flatterte, dass die Miete künftig um 1 €/Quadratmeter teurer wird: „In meinem Fall sind das monatlich 80 € mehr.“ Die Frau vermutet, dass in der Hausverwaltung bewusst zugewartet wurde, bis die Gemeinderatswahlen geschlagen sind, bevor die Teuerungs-Botschaft an die Mieter weitergegeben wurde.
Zeitpunkt wahlunabhängig
„Stimmt nicht“, heißt es aus der Hausverwaltung. Der Zeitpunkt für die Benachrichtigung der Mieter ergebe sich aus einzuhaltenden Fristen. „Das muss einen Monat vorher passieren, bevor die Erhöhung schlagend wird“, skizziert Ing. Peter Döpgen aus der Hausverwaltung.
Zwischen 0,02 € und 1 € teurer
Die Mietzinserhöhungen würden sich aus verschiedenen Abstufungen von Tilgungsplänen für Wohnbauförderungsdarlehen ergeben. Döpgen: „Das führt dazu, dass in einigen Häusern die Erhöhung 0,02 Euro pro Quadratmeter ausmacht, in anderen, wie dem Vierer-Haus, teils 1 Euro.“
Eine betroffene Mieterin betont: „Das Haus Nr. 4 ist ein sogenannter Sozialbau, in dem, wie der Name schon sagt, sozial schwache, wie z.B. Alleinerzieher, leben. So eine Mieterhöhung ist ein Skandal.“ Seitens der Hausverwaltung wird angeraten, die Möglichkeit für eine Wohnbeihilfe beim Land NÖ in Anspruch zu nehmen. Ob diese Beihilfe die Teuerung völlig ausgleicht, wusste man auf Bezirksblätter-Anfrage aber nicht zu sagen.
Übrigens: Bis Jahresende sollen noch für einige andere Häuser unter Stadtgemeinde-Hoheit Miet-anpassungen anfallen.
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