Gemeinderatsitzung St. Pölten
Die MAWEV kommt in die Landeshauptstadt
Am 29. Jänner lud der Gemeinderat der Stadt St. Pölten zur öffentlichen Gemeinderatsitzung. Neben den zahlreichen Punkten wurde unter anderem über die MAWEV abgestimmt. Die Messe wird von der Messe Graz veranstaltet. Sie soll nun die nächsten Jahre in der Landeshauptstadt stattfinden.
ST. PÖLTEN. Bereits 2018 fand die MAWEV Show in St. Pölten statt. Dabei handelt es sich um eine Baumaschinenmesse, welche als Show aufgebaut ist und in dieser Art die größte Messe in Europa ist. Neben dem VAZ (sowohl Gebäude als auch Freigelände) wird auch die neu geschaffene Freifläche bei der Stadtsportanlage genutzt. Die MCG als Veranstalter hat auf eigene Kosten diese Fläche adaptiert und messetauglich gestaltet, für die Nutzung durch die MCG wird nun eine Vereinbarung mit der Stadt St. Pölten abgeschlossen. Diese sieht ebenso eine Nutzung der Fläche mit einem weiteren Format, der Messe „Bauen und Garten", vor.
Kurze Diskussion im Gemeinderat
Stadtrat Walter Hobinger (SPÖ) meldet sich zu Wort: "Die MAWEV in St. Pölten, die sich bereits 2018 bei uns erfolgreich stattfand, hat sich als beeindruckende Baumaschinenmesse etabliert. Der erste Auftritt 2018 überzeugte nicht nur die Organisatoren sondern auch die Aussteller, was auch zu einer langfristigen Zusammenarbeit führte." Mit dem Umbau der Stadtsportanlage und des Areals wurden bereits die Rahmenbedingungen geschaffen. Im April 2024 werden 220 Aussteller erwartet, die die rund 25.000 Besucher begeistern sollen. "Für die Stadt St. Pölten und das VAZ bedeutet die Messe ein starkes Signal als Messestandort. Jeder Quadratmeter wird von der MAWEV effizient genutzt."
Die Messe bringe nicht nur wirtschaftliche Vorteile sondern stärke auch der Gastronomie und den Tourismus. Schon 2018 soll jedes Bett ausreserviert gewesen sein. Die Vereinbarung der Nutzung umfasst auch die Shows für die Jahre 2027/2030 und 2033.
Walter Heimerl-Lesnik (Die Grünen) zeigte sich von dem Vertrag und den Umbau der Flächen (Rodung) nicht begeistert: "Es geht darum, dass vier Tage lang eine Show stattfindet und die MCG (Messe Graz) hat keine Veranstaltungspflicht laut dem Vertrag. Wir haben ein Konkurrenzverbot. Wenn die MCG drauf kommt, dass die Stadt keine Bauen- und Wohnenmesse (Nachfolge der WISA) machen darf, sind der Stadt die Hände gebunden." Weiters ginge es nicht nur um die vier Tage der Show:
"Im Vertrag steht außerdem, dass die MCG die Flächen schon 12 Wochen im Vor- und sechs Wochen im Nachhinein benutzen können. Das sind knapp vier Monate die vom Veranstalter gesperrt werden können."
Michael Pieber (SPÖ) konterte: "Durch die Messe gibt es wieder eine sehr interessante Branchenveranstaltung in der Stadt. Wir sind eine der Messestandorte die für solch eine Messe in Frage kommen. Hier entstehen viele Arbeitsplätze und viele Firmen können sehen, dass St. Pölten ein guter Wirtschaftsstandort ist. Es ist wichtig, dass diese Messe in Österreich stattfindet. Ja, wir werden aufpassen müssen, dass alle Regeln eingehalten werden, aber es wurde hier auch ein üblicher Vertrag aufgesetzt."
Auch Nikolaus Formanek (NEOS) meldete sich zu Wort: "Was mich ärgert ist, dass wir diese Debatten immer wieder haben, sei es Rewe oder S34 und jetzt kam wieder der Satz: 'Es werden Arbeitsplätze geschaffen und es gibt eine Umwegrentabilität.' Keiner weiß woher diese kommt, es gibt keine Zahlen dazu. Würde mich freuen, wenn man bei solchen Porjekten einmal konkret sagen könnte, wieviel Geld man erwartet.
Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) meldete sich direkt nach Nikolaus Formanek dazu: "Umweltrentabilität heißt nicht, dass nur die Stadtkasse klingelt, sondern Hotels etc. Das lässt sich berechnen. Das Frequency war auch so ein Thema. Da wurde die Umweltretabilität von einem unabhängigen Institut berechnet. Vor vielen Jahren sind wir da schon auf 17 Millionen Euro Umwegrentabilität gekommen, bei der Fachhochschule waren wir bei 25 - 30 Millionen Euro im Jahr, mittlerweile ist das mehr." Er sei sich sicher, dass man das bei der MAWEV auch feststellen kann. Es profitierte nicht nur die Stadt davon, sondern von der Wachau bis Auhof seien alle Betten belegt. "Es profitiert mehr als nur der NÖ Zentralraum. Die MAWEV hat Vorleistungen geleistet in der Höhe von 400.000 Euro. Die Messe Graz zahlt nicht nur uns, sondern zahlt dem VAZ auch Miete." Die behördlichen Auflagen werden laut Stadler alle eingehalten werden. Er hofft, dass er mit den Grazer Messen, nicht nur "Haus und Garten" sondern auch in anderen Bereichen in stärke Kooperationen kommen.
Der Antrag wurde mit Mehrheit beschlossen.
Gegenstimme: Grüne und Neos
Die MAWEV kommt ins VAZ
Von 10. bis 13. April 2024 wird geschaufelt, gebaggert und gewalzt: die MAWEV-Show, eine der größten Baumaschinen-, Baufahrzeuge-, LKW- und Demonstrationsschauen, geht in die nächste Runde und begeistert nationale und internationale Fachbesucherinnen und Fachbesucher.
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