Kein Kavaliersdelikt
Teuer: Schwarzarbeit ist gerichtlich strafbar

Schwarzarbeit ist und bleibt in manchen Branchen ein großes Thema. | Foto: StartupStockPhotos/Pixabay
2Bilder
  • Schwarzarbeit ist und bleibt in manchen Branchen ein großes Thema.
  • Foto: StartupStockPhotos/Pixabay
  • hochgeladen von Tanja Handlfinger

Schwarzarbeit ist ein allgegenwärtiges Thema. Zuletzt poppte das Thema im Zuge des Frequency-Festivals in St. Pölten auf. Die Wirtschaftskammer NÖ St. Pölten klärt zu dem Thema auf, Selbstständige erzählen, was sie vom Thema halten.

Kennst du jemanden der selber Schwarzarbeiter ist oder Schwarzarbeiter in seinem Betrieb hat?

BEZIRK. Schwarzarbeit ist ein heißes Thema. Die Wirtschaftskammer NÖ St. Pölten klärt zu dem Thema auf, Selbstständige erzählen, was sie von dieser heiklen Sache halten.

Bis hin zu Freiheitsstrafen

"Bei diesem Thema hat sich seit 2016 viel geändert. Seither handelt es sich bei Schwarzarbeit nicht mehr um ein Kavaliersdelikt, sondern es ist gerichtlich strafbar", betont Gernot Binder, Bezirksstellenleiter St. Pölten der Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ). Es ist wichtig, dass Dienstgeber ihre Dienstnehmer vor dem Dienstantritt bei der ÖGK melden.

"Schwarzarbeit führt zur Verzerrung der Kostensituation in den Branchen und dem Wettbewerb",

weiß er. Jene Unternehmer, die ihre Mitarbeiter ordnungsgemäß melden, haben hohe Ausgaben und "durchs Pfuschen werden die Preise zusammeng'haut". "Es ist jeder gut beraten, sich an die Spielregeln zu halten, denn wenn man erwischt wird, kommt es zu sehr hohen Strafen."

Schwarzarbeit ist und bleibt in manchen Branchen ein großes Thema. | Foto: StartupStockPhotos/Pixabay
  • Schwarzarbeit ist und bleibt in manchen Branchen ein großes Thema.
  • Foto: StartupStockPhotos/Pixabay
  • hochgeladen von Tanja Handlfinger

Schwarzarbeit entgegenwirken

Daniel Daurer, Selbstständiger, weiß:

"In unserer Friseur-Branche ist Schwarzarbeit immer ein Thema. In Zeiten der Krise war Schwarzarbeit präsenter, ist aber wieder deutlich zurückgegangen."

In einem Punkt kämpfe die Branche aber: "Bei der legalisierten Schwarzarbeit, bei der im Betrieb gearbeitet wird, die Angestellten aber nicht angemeldet sind." Dies sei in der Stadt höher als am Land. "Am Land spielt mitunter eher das klassische Pfuschen eine Rolle." Außerdem hänge für Daurer die Nachwuchsproblematik mit der Schwarzarbeit zusammen:

"Da es immer weniger Ausbildungsbetriebe gibt, gibt es immer weniger Fachkräfte und dadurch entstehen wiederum längere Termin-Wartezeiten für den Endkunden."

Dadurch passiere es, dass Kunden sich "private" Friseure suchen und so landet man wieder bei der Schwarzarbeit.

"Es kann teuer werden"

Werner Punz, leidenschaftlicher Koch und Geschäftsführer eines Gastronomie-Lokals in St. Pölten, informiert:

"Wir haben uns klar dazu entschlossen, unseren Betrieb ehrlich zu führen. Unsere Mitarbeiter werden fair bezahlt und unsere Öffnungszeiten sind wirtschaftlich angepasst."

Ob die Konkurrenz etwas mit Schwarzarbeit zu tun hat oder nicht, könne er nicht sagen. "Wenn man so arbeitet, muss einem immer klar sein, dass einem wer auf die Finger klopfen könnte und das wird dann teuer", so der Gastronom. Außerdem sei das "Vinzenz Pauli", das er zusammen mit Maurice Harant führt, am neuesten Stand punkto Digitalisierung. "Alle Ab- oder Anmeldungen funktionieren bereits online über das Finanzamt, auch spontan ist dies möglich."

Sicherheit im Vordergrund

Katalin Gabrovec sieht das Ganze so:

"Mir ist in meiner Branche, der Kosmetikbranche, das Wichtigste die Sicherheit und die Qualität. Für mich als Selbstständige, aber vor allem für meine Kunden."

Denn wenn jemand in der Branche unangemeldet arbeitet und es zu einer allergischen Reaktion oder einer Verletzung kommt, sind weder Kunde noch der Unternehmer geschützt. Schwarze Schafe gebe es genug: "Und spätestens, wenn etwas passiert, fliegt die Schwarzarbeit auf."

Das könnte dich auch interessieren

Dutzende Securitys arbeiteten illegal beim Frequency
Die billigsten Tankstellen in St.Pölten
Schwarzarbeit ist und bleibt in manchen Branchen ein großes Thema. | Foto: StartupStockPhotos/Pixabay
Keine Schwarzarbeit im Vinzenz Pauli: Motiviertes Team im Vinzenz Pauli: Natalie (Praktikantin), Philipp (angestellter Koch) und Geschäftsführer Werner Punz | Foto: Tanja Handlfinger

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

4:00

Wassermann – Glückskind des Monats
So wird das Horoskop im April

Alle zwölf Sternzeichen sind schon gespannt, was Astrologe Wilfried Weilandt zu berichten hat. Wie der April wird, wollt ihr wissen? Werft einfach einen Blick ins aktuelle Horoskop! ÖSTERREICH. Der April macht, was er will, das sagt uns schon der Volksmund. Damit es aber nicht ganz so turbulent wird, schauen Astrologe Wilfried Weilandt und Moderatorin Sandra Schütz wieder in die Sterne. Und so viel sei vorweg verraten: Der Wassermann ist das Glückskind des Monats, tapfer müssen hingegen die...

Hier findest du die billigsten Tankstellen in Niederösterreich.
4

Benzin- und Dieselpreise
Die billigsten Tankstellen in Niederösterreich

Hier erfährst du täglich, wo die billigsten Tankstellen in Niederösterreich sind, wie man günstig tankt und auch, wie man am Besten Sprit sparen kann. NÖ. In ganz Österreich ist es am günstigsten Vormittags zu tanken, da die Tankstellen nur einmal täglich, um 12 Uhr, die Spritpreise erhöhen dürfen. Preissenkungen sind jedoch jederzeit und in unbegrenztem Ausmaß möglich. Wir aktualisieren die Liste der günstigsten Tankstellen in Niederösterreich täglich mit den aktuell gültigen Preisen. Die...

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Niederösterreich auf MeinBezirk.at/Niederösterreich

Neuigkeiten aus Niederösterreich als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Bezirksblätter auf Facebook: MeinBezirk.at/Niederösterreich

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Niederösterreich und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.