AMS St. Pölten
Weniger Arbeitslosigkeit im März

- Thomas Pop im Gespräch über die aktuellen Zahlen.
- Foto: AMS St. Pölten
- hochgeladen von Katharina Gollner
Genau ein Jahr nach Beginn der Corona-Krise sinkt die Arbeitslosigkeit erstmals wieder unter das Niveau des Vorjahres. Ende März sind mit 6.974 um 2.630 bzw. -27,4% weniger Jobsuchende als im Vorjahr.
BEZIRK ST. PÖLTEN (pa). „Dabei ist allerdings zu beachten, dass der Rückgang großteils ein Basiseffekt ist, da erVergleichswert Ende März 2020 mitten in den ersten Lockdown fällt“, erklärt der Leiter der AMS Geschäftsstelle St. Pölten, Thomas Pop. Die Corona-Krise hat am Arbeitsmarkt deutliche Spuren hinterlassen. Die Folgen zeigen sich in steigender Langzeitarbeitslosigkeit. Im Bezirk St. Pölten hat die Zahl der Personen, die bereits ein Jahr und länger auf Jobsuche sind, um 55,7% (oder +730) auf 2.041 zugenommen.
„Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird sein, der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken. Wir müssen und werden alles tun, um den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen“,
erklärt der AMS-Chef, Thomas Pop. Neben konsequenter Vermittlung hat das AMS das Angebot an Schulungen in Zukunftsberufen ausgeweitet. 1.225 Jobsuchende nutzen das Qualifizierungsangebot des AMS NÖ. Das sind um 36% mehr als im März des Vorjahres.
Entwicklung der Arbeitslosigkeit
Nach Altersgruppen gab es bei den Personen im Haupterwerbsalter (25-49 Jahre) Ende März imJahresvergleich einen Rückgang um -29,6% und bei den Älteren (50plus) einen Rückgang von
-15,4%. Den höchsten Rückgang gab es mit -53,1% bei den Jugendlichen. Auffallend ist nach wie vor, dass Frauen durch die Krise stärker von Arbeitslosigkeit betroffen sind als Männer: während der Rückgang im Jahresvergleich bei den Frauen -24,2% beträgt, fällt er bei den Männern deutlich höher aus (-29,9%). Die Corona-Krise wirkt sich weiterhin besonders auf die Langzeitarbeitslosigkeit aus, die mit plus 55,7% (+730 Personen) überdurchschnittlich gestiegen ist und im März bei 2.041 Personen liegt. „Die größte Herausforderung in den kommenden Monaten wird sein, der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegen zu wirken. Wir müssen und werden alles tun, um den Anstieg der Langzeitarbeitslosigkeit einzudämmen“, erklärt Thomas Pop.
Anstieg nach Branchen, Nationalität und Bezirken
Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Industrie/Gewerbe (-1.065), im Dienstleistungssektor (-789), in der Beherbergung und Gastronomie (-610), in den Hilfsberufen (-408), im Baubereich (-404) sowie im Handel (-184). Bei Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft (-868 od. -32,6% auf 1.797) sank die Arbeitslosigkeit Ende März (relativ) stärker an als bei Inländer_innen (-1.762 od. -25,4% auf 5.177). Ende März liegt der Bestand an gemeldeten offenen Stellen mit 1.673 um 35,6% über dem Niveau des Vorjahres.
Der St. Pöltner Arbeitsmarkt
in Zahlen im März 2021 im Vergleich mit dem Vorjahr
6.974 arbeitslose Personen (-2.630 od. -27,4%), Frauen: 3.187 (-1.017 od. +24,2%), Männer: 3.787
(-1613 od. -29,9%)
2.684 Ältere über 50 Jahre (-490 od. -15,4%), Frauen: 1.108 (-226 od. +16,9%), Männer: 1.576 (-
264 od. +14,3%)
476 Jugendliche bis 25 Jahre (-540 od. +53,1%), Frauen: 210 (-185 od. -46,8%), Männer: 266 (-355
od. -57,2%)
97 Lehrstellensuchende (-48 od. -33,1%)
1.673 offene Stellen (+439 od. +35,6%)
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