Doktor legte gefälschte Urkunden vor
ST. PÖLTEN (ip). Eigentlich war er bereits Doktor, Magister, doch um seine Mutter nicht zu enttäuschen, fälschte ein 40-Jähriger aus dem Großraum St. Pölten eine Verleihungsurkunde der Universität Wien für den akademischen Grad Dr. phil. habil. und den Titel Ao. Univ-Prof. und legte diese für eine beglaubigte Abschrift im Justizservicecenter St. Pölten vor.
Gegenüber Richter Slawomir Wiaderek bekannte sich der hoch verschuldete Publizist schuldig, die beglaubigte Abschrift beim Magistrat St. Pölten vorgelegt zu haben, um den akademischen Grad und den Titel im Melde- und Passregister eintragen zu lassen. „Meine Mutter war sehr stolz auf meine Laufbahn“, so Herr Doktor. Die gefälschten Urkunden habe er an seine Mutter per Post geschickt und diese habe ihn gedrängt, alles offiziell eintragen zu lassen.
„Die Situation ist mir extrem unangenehm, aber ich habe es nicht übers Herz gebracht, meine Mutter zu enttäuschen“, beteuerte der Angeklagte, den Wiaderek mit einer Diversion in Form einer Geldbuße von 600 Euro, inklusive Pauschalkosten, ziehen ließ (nicht rechtskräftig).
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