Mein bester Freund: Sommerurlaub auf vier Pfoten
Das Angebot an Tierpensionen in und um St. Pölten ist überschaubar. Umso mehr wird auf Qualität geachtet.
ST. PÖLTEN (mh). Bikini und Badehose sind bereits eingepackt, Strandtuch und Sonnenhut ebenso. Wenn die Familie den wohlverdienten Urlaub plant, stellt sich auch die Frage: "Wohin mit Bello?" Daher haben die Bezirksblätter St. Pölten im vorletzten Teil der Serie "Mein bester Freund" die Tiersitterangebote unter die Lupe genommen. Aber wir haben auch Tipps für die richtige Fell- und Pfotenpflege eingeholt, wenn Bello doch ans Meer mitfahren darf.
Nur wenige "Tierhotels"
Das Angebot an Unterbringungsmöglichkeiten für Hunde und Katzen während der Ferienzeit ist in und um St. Pölten nicht sehr groß. Eine der wenigen Tierhotel-Betreiber ist Brigitte Bauer, die sich über viele Stammkunden freuen kann: "Ich nehme Hunde und Katzen bei mir auf, wenn die Besitzer keine Zeit haben – entweder, weil sie krank sind, oder während des Urlaubs oder einer Geschäftsreise." Bauers Leistung ist es, dass sie Hunde artgerecht im Rudel und nicht im Zwinger hält: "Bei mir leben Hunde wie zu Hause im Familienverband. Grundvoraussetzung dafür ist, dass ich nur sozial verträgliche Tiere und ab der Geschlechtsreife nur kastrierte Rüden und keine läufigen Hündinnen aufnehme." Die Tier-Hotelierin geht zweimal am Tag – in der Früh und am Abend – mit den Hunden spazieren. Für Katzen hat sie vier eigene Zimmer am Dachboden ausgebaut.
Tiersitter übers Internet
Über diverse Internetplattformen bieten in St. Pölten auch private "Tiersitter" ihre Dienste an, die laut Bauer ebenfalls ihre Berechtigung haben. "Der Markt mit Tierpensionen ist ja alles andere als abgedeckt." Sinnvoller sei es aber in diesem Fall, Hunde privat bei Verwandten oder Bekannten unterzubringen. Das bestätigt auch Tierheimleiter Davor Stojanovic vom Tierschutzverein St. Pölten: "Nicht alle bringen die erforderliche Erfahrung mit und unterschätzen die Aufgabe."
Tipps und Tricks vom Hundestudio Regina
Regina Michalski vom Hundestudio Regina in St. Pölten gibt Tipps für den Strandurlaub: "Wenn ein Hund ins Meer geht, sollte man einen Pfotenbalsam als Schutz und zur Pflege dabei haben. Wichtig ist auch, dass die Pfoten vorher ordentlich ausgeschnitten werden, damit kein Sand hängenbleibt oder zusätzliche Verletzungen entstehen können. Empfehlenswert ist auch ein regelmäßiges Ausspülen der Pfoten unter der Dusche am Strand oder im Hotel, um kleine Steine und Salzwasser zu entfernen."
Reisen mit Hund
"Es gibt verschiedene hundefreundliche Hotels und Strände an der oberen Adria in Italien, Slowenien und Kroatien", sagt Dietmar Sierlinger, Geschäftsführer von Mithras Reisen in St. Pölten. Wenn man mit dem Tier eine Flugreise machen möchte, gibt es folgende Tipps vom Profi: "Hunde bis sechs Kilogramm dürfen an Bord, wenn noch kein anderer Hund gemeldet ist. Hunde über sechs Kilogramm müssen in einen dafür geeigneten wasserdichten Korb in den Frachtraum. Man sollte unbedingt mit dem Tierarzt über Beruhigungsmittel sprechen, damit das arme Tier das Fliegen nicht voll mitbekommt. Blindenhunde dürfen laut Sierlinger auf jeden Fall mit an Bord, müssen jedoch auch wie alle anderen Hunde gemeldet werden. "Man sollte sich auch über die Einreise- und Impfbestimmungen des jeweiligen Landes erkundigen."
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