Tierische-Hilfe: Sanfte Waldwirtschaft im Stadtwald
Das Eschentriebsterben macht die Fällung von befallenen Bäumen im Stadtwald notwendig. Nun werden starke Pferde im städtischen Naherholungsgebiet zur Holzbringung eingesetzt.
ST. PÖLTEN (red). Zwei Noriker Pferde, übrigens die älteste Pferderasse Österreichs, sind derzeit im St. Pöltner Stadtwald im Einsatz. Die vierbeinigen Arbeitskollegen schonen den Boden und halten die Spuren durch die Holzbringung bzw. –rückung minimal. Die Vorteile des Einsatzes von Pferden bei Holzarbeiten sind das geringe Gewicht und die Möglichkeit nachwachsenden Jungbäumen auszuweichen. Der nachhaltige Effekt ist bereits nach kurzer Zeit positiv sichtbar, da durch die nur leichte Bodenverletzung eine Naturverjüngung erzielt wird und keine tiefen Spuren der schweren Arbeitsmaschinen das Gleichgewicht der Natur durcheinander bringen.
Mensch, Tier und Natur im Einklang
„Im Stadtwald ist uns das Miteinander und der wertschätzende Umgang mit der Natur ein wichtiges Anliegen. Der Wald wird tagtäglich von vielen Natursuchenden zum Laufen, Spazieren oder den Spielplatz genutzt. Da macht es doppelt Sinn, dass wir den Maschineneinsatz minimieren“, ist sich der Leiter des städtischen Gärtnereibetriebes, Robert Wotapek, sicher.
Die beiden Noriker sind gut trainiert, um die schweren Stämme ziehen zu können. Es gibt seit einigen Jahren einen österreichweit agierenden Arbeitspferdeverein, der sich für den modernen Einsatz von Arbeitspferden einsetzt und Ausbildung sowie Erfahrungsaustausch anbietet. Als Dienstleister für den Stadtwald wurde ein regionales Unternehmen, das sich auf den Einsatz von Zugpferden spezialisiert hat, engagiert.
„Bereits vor 3 Jahren hatten wir im Zuge des ersten Fällabschnittes der Eschen ein Pferd im Stadtwald im Einsatz. Wir kombinieren die Arbeit der Maschinen mit der Kraft der Pferde, um auch effizient zu bleiben. Die Pferde werden nur für einen Teil des Arbeitsablaufens, dem Vorrücken, eingesetzt“, erklärt Robert Wotapek.
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