Zum Geldabheben in die Stadt

Die Mandatare Krempl-Spörk und Veit in Stattersdorf. | Foto: privat
  • Die Mandatare Krempl-Spörk und Veit in Stattersdorf.
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  • hochgeladen von Alisa Haugeneder

ST. PÖLTEN (ah). Anfang Juli 2016 schloss die letzte Bank-Zweigstelle in St. Pölten ihre Pforten. Ganz zum Unmut der beiden VP-Mandatare Markus Krempl-Spörk und Christina Veit. Sie wollen das nicht hinnehmen und kritisieren vor allem SP-Bürgermeister Matthias Stadler. Wir machten uns ein Bild von der Situation.

Nicht rentabel

Als wir am Donnerstag Nachmittag in Stattersdorf unterwegs sind, ist nicht viel los. Eine ältere Dame macht einen Spaziergang, wir fragen sie, was sie von der Situation hält: "Schaun's, im Sommer hat die letzte Bank bei uns zugesperrt, jetzt muss ich zum Geldabheben in die Stadt reinfahren, von Sparbuchabhebungen brauchen wir gar nicht reden." Ein Versagen der Politik? "Ich denk, dass den Banken des Geschäft bei uns zu schlecht gelaufen ist. Das ist die ganze Geschichte."

VP schießt gegen Stadler

Ganz anders sieht das Krempl-Spörk: „Im Gemeinderat beschließen wir um teures Geld bunte Stadtentwicklungskonzepte und versuchen mit dem Finger auf der Landkarte Infrastruktur in den Stadtteilen zu schaffen. Wenn Infrastruktur sogar rückgebaut wird und wie in Stattersdorf Bankomaten verschwinden, ist es aber plötzlich still rund um den 'Schönwetter-Bürgermeister' und er sieht tatenlos zu." Gemeinderätin Veit legt nach: "Von Oberwagram bis Ochsenburg bzw. St. Georgen gibt es östlich der Traisen keinen Bankomaten."
Bürgermeister Matthias Stadler lässt sich in dieser Causa nicht den schwarzen Peter aufbinden und konstatiert: "Die Stadt St. Pölten verfügt unbestritten über eine ausgezeichnete Infrastruktur, in deren Erhaltung und Ausbau laufend investiert wird. Gerade die VP, die bei jeder Sitzung des Gemeinderates große Summen für diesen Zweck mitbeschließt, weiß das eigentlich selbst am besten. Es ist daher unverständlich, wenn die VP von einem Versagen der Stadtpolitik spricht, und es ist auch interessant, dass sich die VP jetzt offensichtlich nicht als Bestandteil der Stadtpolitik sieht."

Wirtschaft entscheidet

Ob sich die Situation in Stattersdorf ändern wird, liege laut Bürgermeister nicht an der Politik: "Die VP hat gerade an diesem Beispiel, wie sie selbst zugibt, zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Politik in einer freien Marktwirtschaft auch an ihre Grenzen stoßen kann und letztlich die Wirtschaft selbst entscheidet, wo sie investiert und welches Service sie anbietet." Veit kontert: "Die Stadt St. Pölten verfügt über genügend Immobilien, die mögliche Bankomat-Standorte sein könnten (z.B.: das Amtshaus Harland). Es wird versucht, das Thema totzuschweigen, um von der eigenen Untätigkeit abzulenken", so Veit.

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