Symptome erkennen und reagieren
Grippe, Erkältung oder Covid?

- Facharzt für Innere Medizin am Krankenhaus in St. Veit, Marco Franzoi
- Foto: Barmherzige Brüder
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Die Wintersaison bringt oft die Frage mit sich: Ist es eine Grippe, Covid oder doch nur eine Erkältung? Facharzt Marco Franzoi vom Krankenhaus in St. Veit gibt einen Überblick.
Mehr als nur ein Unwohlsein
Beginnend mit einem plötzlichen Krankheitsgefühl manifestiert sich die Grippe in einer Vielzahl von Symptomen. Häufig führen Fieber, ausgeprägte Muskelschmerzen und Kopfschmerzen zu einem erheblichen Unwohlsein. Hinzu kommen oft eine ausgeprägte Müdigkeit und ein hartnäckiger, trockener Husten. Die Grippe unterscheidet sich von einfacheren Erkältungskrankheiten nicht nur durch ihre Intensität, sondern auch durch das Potenzial ihrer Komplikationen. „Es ist von höchster Bedeutung, die Tragweite der Grippe zu verstehen. Besonders für Menschen in Risikogruppen kann sie ernste, manchmal sogar lebensbedrohliche Folgen haben. Das Bewusstsein für diese Gefahr und ein angemessenes Handeln sind unabdingbar“, mahnt der Facharzt eindringlich. Es ist daher von großer Wichtigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen und den Rat von Fachleuten bei Anzeichen einer Grippe zu suchen.
Ein unterschätzter Störenfried
Die Erkältung, oft als banale Infektion abgetan, stellt sich meist als weniger intensiv heraus als die Grippe, bringt jedoch ihre eigenen Unannehmlichkeiten mit sich. Typische Anzeichen einer Erkältung sind eine laufende oder verstopfte Nase, Halsschmerzen, ein anhaltender Husten und gelegentlich ein leichtes Fieber. Diese Symptome können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen, von der Arbeit bis zu sozialen Aktivitäten. Franzoi gibt zu bedenken: „Obwohl eine Erkältung oft als harmlos angesehen wird, kann sie den Alltag der Betroffenen erheblich stören.
Wichtig ist, sich selbst die nötige Zeit zur Erholung zu geben und sich gut um sich selbst zu kümmern.
Oftmals führt eine ausreichende Ruhephase und eine bewusste Selbstpflege dazu, dass die Symptome innerhalb von etwa einer Woche deutlich nachlassen.“ Es ist daher ratsam, bei den ersten Anzeichen einer Erkältung präventive Schritte zu unternehmen und sich bei Bedarf an Fachleute zu wenden.
Vielfältige Symptomatik
Zu den häufigsten Symptomen von COVID-19 gehören Fieber, ein anhaltender trockener Husten und der plötzliche Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn. Darüber hinaus können einige Menschen auch Atembeschwerden, Müdigkeit oder sogar gastrointestinale Probleme wie Übelkeit und Durchfall erleben. Marco Franzoi weist auf die Unberechenbarkeit des Virus hin: „Die Listigkeit von COVID-19 liegt in seiner variablen Ausprägung.
Während einige kaum merkliche Symptome haben, können andere von schweren und manchmal langanhaltenden Krankheitsbildern betroffen sein.
Bei jeglichen Anzeichen, auch wenn sie mild erscheinen, ist es von größter Wichtigkeit, sich selbst zu isolieren, um die Verbreitung zu verhindern und umgehend medizinischen Rat zu suchen. Für RiskopatientInnen (höheres Alter, Immunschwäche, Lungenerkrankungen) stehen darüber hinaus sehr wirksame Medikamente für die Akutbehandlung zur Verfügung“
Schutzmaßnahmen
In dieser Jahreszeit, in der gleich mehrere Krankheiten im Umlauf sind, ist es von entscheidender Bedeutung, sich selbst und andere zu schützen. Franzoi betont die Bedeutung präventiver Maßnahmen, insbesondere jetzt: „Es ist unabdingbar,
auf eine gute Handhygiene zu achten, Abstand zu halten und in geschlossenen Räumen mit hohem Infektionsrisiko Masken zu tragen.
Diese einfachen Maßnahmen können einen erheblichen Unterschied machen, nicht nur um COVID-19, sondern auch um Grippe und andere Erkältungskrankheiten zu vermeiden."
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