Liebenswertes Hüttenberg
Die Heft in Hüttenberg kann wieder besucht werden
Seit Ende Juli ist die Heft in Hüttenberg nach Jahren des Leerstandes wieder für Besucherinnen und Besucher geöffnet - und das bei freiem Eintritt.
ST.VEIT. Eingegliedert in die Museen Hüttenbergs (und in Erweiterung der bestehenden Museumsstandorte) wird das Gebäude während der Sommermonate an den Wochenenden offen sein. "Mit der Öffnung geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, die Heft als einzigartiges Bauwerk 30 Jahre nach der Errichtung erneut in den Fokus der öffentlichen Rezeption zu rücken", betonte Landeshauptmann Kaiser bei der Eröffnung.
"Einzigartiges Industriedenkmal"
Er lädt die interessierte Bevölkerung dazu ein, sich bei einem Besuch der Heft in Hüttenberg einen Eindruck von Domenigs Werk zu verschaffen. Die Verbindung historischer Bausubstanz mit der eindringlichen Formensprache Domenigs sei einzigartig in Kärnten. "Die Heft stellt nicht nur ein einzigartiges Industriedenkmal dar, sondern wurde durch die architektonische Intervention Günther Domenigs in den Jahren von 1993 bis 1995 im Zuge der Landesausstellung zu einer Ikone der Kärntner Architektur", sieht Kaiser die Heft als gebautes Manifest Domenigs zurecht im Range eines Steinhauses.
Permanente Ausstellung
Initiiert wurde die Öffnung im Rahmen des seitens des Landes Kärnten geförderten Projektes "Günther Domenig DIMENSIONAL" im Jahr 2022. Ziel ist es, den Besucherinnen und Besuchern der Heft den Stellenwert und die Einmaligkeit der Architektur der Heft und darüber hinaus von Günther Domenig näher zu bringen. Zu diesem Zweck, wird eine permanente Ausstellung über das Werk und Wirken dieses Kärntner Ausnahmearchitekten im Eingangsbereich installiert, die sich über 3 Ebenen erstreckt.
Fotografische Annäherungen
In die Ausstellung eingearbeitet sind die fotografischen Annäherungen durch Arbeiten von Fotograf Gerhard Maurer und plastische Visualisierungen ausgewählter Projekte Domenigs durch Julia Hohenwarter. Kuratiert wurde diese Dauerausstellung vom Kuratorinnen und Kuratoren-Kollektiv section.a (Ina Sattlegger, Andreas Krištof).
Dystopische Atmosphäre
Beeindruckend ist die leicht dystopisch anmutende Atmosphäre vor Ort, welche in der Umgebung und den jahrelangen Leerstand ihren Ursprung hat und bewusst erhalten werden soll, um den Charakter des Gebäudes zu bewahren. Kurator Andreas Krištof erklärt den Ansatz: "Die räumlich-architektonischen Qualitäten und die Bedeutung der Leere oder des Nichts sind zentrale Themen in der Wahrnehmung der Heft. Die Öffnung des Gebäudes ermöglicht ein Nachdenken und Erproben über und im Umgang mit einem verlassenen Bauwerk im Range eines ikonischen Bauwerkes."
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