Eggen und der Kraigerberg - Geschichte und Gegenwart

Bildstock und Troadkostn in Eggen
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Die Leut vom Kraigerberg

Während der Gegereformationszeit zogen sich Protestanten auf den damals sehr abgelegenen und einsamen Kraigerberg zurück um sich ihren Glauben zu bewahren. 1784 baute die Gemeinde ein hölzernes Bethaus und gründete eine evangelische Schule. Die heutige evangelische Kirche in Eggen wurde im Jahre 1854/55 erbaut. Gegenwärtig gehören der evangelischen Tochtergemeinde Eggen am Kraigerberg noch circa 50 Menschen (früher waren es über 200), die sich ihrer besonderen Geschichte durchaus bewusst sind und ihr kirchliches Leben pflegen.

Natur- und Kulturlandschaft vom Feinsten

Der Kraigerberg mit seinen weiten, weich gezeichneten Almwiesen und dichten Wäldern ist ein uraltes Kulturzentrum der Region Wimitzer Berge. Östlich bietet sich ein freier Ausblick aufs Krappfeld und auf die herrlich verschneite Saualpe. Im Westen sieht man in den Wimitzgraben, auf das sonnendurchflutete Dorf Pisweg hin zu den mächtigen Nockbergen, dem Wintertalernoch und dem Eisenhut. Unterhalb des Sonntagsberges zieht sich eine sanfte, breite Lichtung mit wunderschönen, kleinen Gehöften, dem Weiler Gray, hinunter in den Wimitzer Talboden.

In einer klaren Nacht sieht man vom Parkplatz vor dem Wirtshaus Raunig gegen Westen. Der Himmel ist hier oben auf 1070 Meter besonders prächtig. Da künstliche Lichtquellen fast völlig fehlen, sieht man auf mehrere tausend Sterne: Ein geradezu überwältigender Anblick.

Das Wirtshaus in Eggen am Kraigerberg

Ein Beispiel der gelebten Ökumene ist der katholische Wirt in Eggen, Walter Raunig. Seine Familie kaufte die alte Volksschule und errichtete ein neues Gasthaus. Das alte Schulhaus aber war auch Pfarrhaus. Deshalb besteht auch heute noch das Pfarrzimmer des evangelischen Pfarrers im katholischen Gasthaus der Familie Raunig.

Im Gasthof Raunig kocht Frau Isolde Raunig überaus ambitioniert auf. Auch Walter Raunigs Mutter Aloisia arbeitet noch in der Gastwirtschaft mit. Das Lokal ist weit davon entfernt ein reines Ausflugslokal zu sein und besticht mit bodenständiger, ausgezeichneter Kärntner Hausmannskost. Ein feines Jausenangebot ergänzt die warme Küche. Auch die zart gestrichenen Bratlfettnbrote sind ein Must. Als Nachspeise oder zur Kaffeejause werden himmlische Torten angeboten. Die von Frau Isolde Raunig kreierte "Eggener Schokoladentorte" besitzt Kultstatus in Kärnten. Überragend ist auch ihr wunderbarer Vollwertreindling.

Im Vorjahr feierte der Betrieb sein 40-Jahr-Jubiläum. 1969 hat Walter Raunigs Vater Rudolf mit dem Gasthausbetrieb begonnen. Zuerst wurde in einem kleinen Gastraum Brettljause kredenzt. Danach wurde zweimal umgebaut.

Der symphatische, freundliche und besonnene Walter ist eine Mittelkärntner Persönlichkeit, die in den Wimitzer Bergen, im ganzen Glantal bis hinauf ins weite Krappfeld bekannt und beliebt ist.

Er hat den Gasthof seiner hübschen Tochter Birgit Juritsch übergeben, die ihm im Aussehen und in der Persönlichkeit sehr ähnelt. Birgit führt nun traditionelle Kärntner Veranstaltungen wie den "Kraigerberger Kirchtag" und den vorzüglichen "Schlachtschmaus" in nächste Jahrzehnt.

Geschichte und Gegenwart

Oben am Sonntagsberg geht langsam die Sonne unter und noch einmal taucht sie diese wunderschöne, stille Landschaft in ein leicht oranges Licht. Der Kraigerberg ist eine der bestechendsten Landschaften Mittelkärntens.

Über Jahrhunderte hat Eggen am Kraigerberg seinen ganz besonderen Charme bewahrt. Jetzt spaziert man auf alten Fuhrwegen über sanfte, schneebedeckte Wiesen hin zum Waldrand. Die Geschichte des Dorfes, der Holzknechte, der Mägde und Knechte, den alteingesessenen Bauernfamilien, Handwerkern und Köhlern ist hier allgegenwärtig. Ihnen allen hat Gerhard Glawischnig, der Dichter vom Kraigerberg, im "Kronawöttarhof" ein literarisches Denkmal gesetzt, mit eines der größten Komplimente, das man einer Gegend in Kärnten machen kann.

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