Freitag, der 13.
Ein Irrationaler Glaube löst viele Unfälle aus
Laut Statistik passieren am Freitag, dem 13., mehr Unfälle auf St. Veits Straßen als an gewöhnlichen Freitagen.
BEZIRK ST. VEIT. Mindestens einmal im Jahr und höchstens dreimal fällt der 13. eines Monats auf einen Freitag. Heuer ist dies der 13. Mai. Im Volksglauben gilt dieser als ein Tag, an dem viel Unglück passiert.
Wirkung im Straßenverkehr
Die Angst vor der Zahl 13 gilt in unserer Kultur als machtvoller Aberglaube. Dies führt sogar so weit, dass einzelne betroffene Personen an diesem Tag geplante Reisen und Termine absagen oder gar im Bett bleiben. Vor allem auf den Straßenverkehr hat dieser Aberglaube besonders starke Auswirkungen. Eine Statistik des ÖAMTC belegt, dass am Freitag, dem 13., zudem ein erhöhtes Unfallrisiko vorherrscht.
Mehr Unfälle im Bezirk
Vergleicht man pro Jahr den Mittelwert aller UPS (Unfälle mit Personenschaden) an Freitagen des jeweiligen Jahres mit dem Mittelwert der Freitage, dem 13., so zeigt sich eine klare Tendenz. An normalen Freitagen im Jahr liegt der Durchschnitt bei ungefähr 119 Unfällen mit Personenschaden. Der Mittelwert für Freitage, die als 13. im Monat datiert sind, beträgt die Zahl durchschnittlich ungefähr 125 Unfälle. An Freitagen, dem 13., passieren also geringfügig mehr Unfälle mit Personenschaden als an einem durchschnittlichen Freitag. Das muss jedoch nicht am Datum oder am Aberglauben per se liegen, sondern auch daran, in welche Jahreszeit der Freitag, der 13. fällt; wie das Wetter war, oder ob ein Feier- oder Fenstertag vorlag.
Kein Aberglaube
Vergleicht man die Durchschnittswerte aus den letzten zehn Jahren für den Bezirk St. Veit, liegen diese am Freitag, dem 13., immer über den Werten eines normalen Freitags. Im Jahr 2013 wurden laut Statistik am Freitag, dem 13., insgesamt drei Unfälle auf St. Veits Straßen gemeldet. Glaubt man der Statistik für den Bezirk St. Veit an der Glan, so passieren am Freitag, dem 13., also geringfügig mehr Unfälle als an normalen Freitagen im Jahr.
Ein Aberglaube
Der irrationale Glaube heißt Paraskavedekatriaphobie. Dass harte Fakten gegen einen gepflegten Aberglauben nicht viel ausrichten können, zeigt der real existierende medizinische Befund der Paraskavedekatriaphobie. Der Begriff stammt aus dem Griechischen und beschreibt die krankhafte Angst vor Freitag, dem 13.
Erfindung von Journalisten?
Erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts machte Freitag, der 13., als Unglückstag und postmoderner Markierungspunkt Karriere, als findige Journalisten ihn mit dem Börsencrash vom Mai 1927 und der beinahe gescheiterten Apollo-13-Mission von 1970 in Verbindung brachten.
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