Friesach
Ensembleschutz für Altstadt steht bevor
Bundesdenkmalamt will Friesacher Altstadt unter Ensembleschutz stellen.
FRIESACH (stp). Die gesamte Altstadt in Friesach soll unter Denkmalschutz gestellt werden. "Das Ermittlungsverfahren ist derzeit noch im Laufen. Nach Abschluss des Ermittlungsverfahrens ist die Bescheiderlassung vorgesehen", sagt Gorazd Živkovič von der Kärntner Abteilung des Bundesdenkmalamtes.
Stellungnahmen möglich
Bis 5. März können die Hauseigentümer noch Stellungnahmen beim Bundesdenkmalamt abgeben, danach wird eine Entscheidung über das Ausmaß des flächenmäßigen Denkmalschutzes getroffen. Schon im Juli 2018 wurde dagegen eine Online-Petition gestartet, die sich an die Stadtgemeinde Friesach richtet.
Von Seiten der Stadtgemeinde bestehe allerdings kein Einfluss auf die Entscheidung des Bundesdenkmalamtes. Man wolle diese Thematik jedoch in der nächsten Gemeinderatssitzung diskutieren und eine Stellungnahme beschließen. "Eine beschlossene Verordnung gibt es noch nicht. Für viele Hauseigentümer ist das natürlich keine leichte Sache. In erster Linie steht der Schutz der Stadt im Vordergrund", betont der Friesacher Bürgermeister Josef Kronlechner.
Für die Hauseigentümer ändert sich bei geplanten Sanierungen an den Gebäude Wesentliches, informiert Živkovič: "Geplante Veränderungen an der Substanz und/oder Erscheinung eines Denkmals sind mit dem Bundesdenkmalamt abzustimmen und in weiterer Folge zu genehmigen." Živkovič weiter: "Die Eigentümer werden individuell von den Ermittlungsergebnissen benachrichtigt. Zusätzlich fanden in Friesach zwei Info-Veranstaltungen statt."
Gemeindehäuser bereits geschützt
Beim geplanten Ensembleschutz gehe es grundsätzlich um Gebäude, die in Privatbesitz stehen. "Gemeindeeigene Gebäude stehen bereits unter Denkmalschutz", so Kronlechner. Am Hauptplatz und in der Bahnhofstraße seien es insgesamt 13 Häuser, die unter Denkmalschutz stehen.
Ein ähnliches Beispiel habe sich Josef Kronlechner in der Kärntner Gemeinde Gmünd bereits angesehen. "Dort war das auch im Einklang mit den Hausbesitzern möglich."
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