Gesunde Gemeinde
Gurk wurde mit grüner Tafel ausgezeichnet
Aus fünf Pilotgemeinden vor 20 Jahren wurden mittlerweile 123 Kommunen, die gesundheitsfördernde Bewegungs- und Ernährungsangebote für die Bevölkerung anbieten. Der Gemeinde Gurk wurde kürzlich als 84. Gemeinde die grüne Tafel verliehen.
KLAGENFURT, GURK. Die „Geburtsstunde“ der „Gesunden Gemeinden Kärnten“ war im November 2002: „Vor 20 Jahren wurde diese „gesunde“ Initiative aus der Taufe gehoben. Mit am Start waren fünf Pilotgemeinden. Moosburg, Baldramsdorf, Lendorf, Malta, Radenthein. Aktuell halten wir bei 123 von 130 Gemeinden (denn die Städte Klagenfurt und Villach sind ausgenommen) – wir können also auf eine wahre Erfolgsgeschichte zurückblicken“, erklärte Gesundheitsreferentin
Beate Prettner heute bei einer Pressekonferenz.
Strenge Bewertungskriterien
Die jüngste, also 123. Gesunde Gemeinde, ist Greifenburg. Sie ist heuer zum gesunden Team gestoßen. 83 Gemeinden wurde bereits die grüne „Gesunde Gemeinde“-Tafel verliehen. Um diese zu erhalten, müssen sich die Kommunen mindestens drei Jahren aktiv für die Initiative „Gesunde Gemeinde“ engagieren. Die Bewertungskriterien beinhalten die Implementierung eines fixen Arbeitskreises, die Erstellung und Umsetzung eines Maßnahmenplanes, die widmungsgemäße Verwendung der Startförderung sowie die Schaffung von strukturellen Rahmenbedingungen.
Verleihung an Gurk
Im Rahmen der Pressekonferenz konnte der Gemeinde Gurk mit Bürgermeister Siegfried Wuzella an der Spitze als 84. Gemeinde die „grüne Tafel“ überreicht werden. Für den Gurker Bürgermeister war die Überreichung der grünen „Gesunde Gemeinde“-Tafel ein bewegender Moment. "Wir haben vier Jahre lang zahlreiche Initiativen gesetzt und wir sind auch voller Ideen für das kommende Jahr. So wird es in Gurk ab 2023 regelmäßige Yogaangebote geben, aber auch Tanzkurse speziell für Senioren, und für alle, die Lust darauf haben“, so Wuzella. Zudem werde man mit dem Ayurveda-Zentrum gemeinsame gesundheitsfördernde Programme umsetzen, sagte Wuzella. Mit ihm freute sich bei der Tafel-Verleihung der Gurker Arbeitskreisleiter Josef Maierhofer. Übrigens: Die erste Gemeinde, die diese Tafel erhalten hat, war im Jahr 2006 die Gemeinde Reißeck.
Prävention als Ziel
Was ist das Ziel der Gesunden Gemeinden? „Das ist eine flächendecke und Vor-Ort-Maßnahme für Gesundheitsförderung. Wir möchten den Menschen bewusstmachen, dass sie sehr viel selbst für ihre Gesundheit tun können. Und wir möchten ihnen die dafür entsprechenden Maßnahmen anbieten. Bewegungs- und Fitnessprogramme, Ernährungstipps, gemeinsame sportliche Aktivitäten, Vorträge und vieles mehr. Noch näher zum Menschen können wir mit unseren Präventionsmaßnahmen nicht gehen“, betonte Prettner. Parallel dazu wurden in den Gemeinden die Projekte der „Gesunden Kindergärten“ und der „Gesunden Schulen“ initiiert. „Es sollte uns allen klar sein: Das Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil wird in der Kindheit gelegt! Es sollte uns aber auch bewusst sein: Für einen gesunden Lebensstil ist es nie zu spät!“, sagte Prettner.
Gesundheitsvorträge zum Jubiläum
Das Jubiläum 20 Jahre „Gesunde Gemeinde“ wird am Mittwoch, 9. November, mit einer Fachtagung im Casineum Velden begangen. „In der Zeit von 9 Uhr bis 13 Uhr werden hochkarätige Vortragende zeigen, wie sehr Gesundheit in Zusammenhang mit allen anderen Bereichen im Leben steht und nach einem koordinierten Zusammenwirken der Verantwortlichen im Gesundheits-, Umwelt-, Sozial- und Wirtschaftssektor verlangt“, informierte die Leiterin des Gesundheitslandes Kärnten, Sarah Pucker. „So referiert Prof. Dr. Hans-Peter Hutter über die Gesundheitsfolgen im Brennpunkt der Klimakrise. Der Jugendkulturforscher Prof. Heinzlmaier informiert über Zukunftsperspektiven der Jugend in Zeiten globaler Krisen. Und der Gerontologe Prof. Andreas Kruse referiert über das Altern in körperlicher und seelischer Gesundheit.“
Schwerpunkte im neuen Jahr
Wie Prettner und Pucker erklärten, werden im Jahr 2023 in den Gesunden Gemeinden, koordiniert vom Gesundheitsland Kärnten, vor allem zwei Schwerpunkte gesetzt: der Schwerpunkt „Bewegung“ und der Schwerpunkt „Psychosoziale Angebote“. Die Gesunden Gemeinden werden vom Land in ihren Angeboten fachlich, aber auch finanziell unterstützt. Für jede Maßnahme gibt es eine Förderung, sodass die Teilnehmer nur einen minimalen Unkostenbeitrag zu leisten haben. Die Maßnahmen reichen von Vorträgen über gemeinsame Walking-, Lauf- Wanderprojekte bis zu wöchentlichen Pilates-, Rückenfit-, Work-Out-Stunden und vieles mehr.
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