Rotes Kreuz St. Veit
Herbert Sager: "Ich bin sehr stolz auf dieses Team"

Herbert Sager, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuz St. Veit | Foto: Pugganig
  • Herbert Sager, Bezirksstellenleiter des Roten Kreuz St. Veit
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Bezirksstellenleiter Herbert Sager erklärt, wie das Rote Kreuz St. Veit mit der Corona-Krise umgeht.

WOCHE: Wie geht man beim Roten Kreuz mit der Corona-Krise um? Gibt es spezielle Sicherheitsvorkehrungen für Beschäftigte?
HERBERT SAGER: Im Moment ist die wichtigste Aufgabe des Roten Kreuzes, die Einsatzfähigkeit aufrecht zu erhalten und unsere Leistungen weiterhin in gewohnter Form und Qualität zu erbringen. Dazu haben wir schon frühzeitig erforderliche Maßnahmen getroffen. Einzelne Leistungsbereiche, wie unser Besuchsdienst, die Team Österreich Tafel, Erste Hilfe Kurse oder die Hospizbegleitung wurden zum Schutz der Bevölkerung und unserer Mitarbeitern vorerst eingestellt. Neben den immer einzuhaltenden Hygienevorschriften gibt es weitere Maßnahmen um unsere Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Derzeit gibt es beispielsweise auch keine gemeinsamen Kaffee- und Essenspausen.

Wie gelten die Sicherheitsvorkehrungen bei den Rot Kreuz Teams in den Rettungsautos?
Im Rettungsdienst gelten ohnehin klar definierte und hohe Hygiene-Standards beim Transport von Patienten, die verpflichtend einzuhalten sind. Beim Transport von Menschen, die sich womöglich mit Corona infiziert haben, sind diese Standards noch einmal höher.
Um den umfassenden Schutz des Rettungspersonals gewährleisten zu können, ist das Tragen einer entsprechenden Schutzkleidung vorgesehen. Es ist genau definiert, wie mögliche CoVid-Infizierte ins Krankenhaus gebracht werden müssen. Danach erfolgt eine Desinfektion des Rettungswagens. Das eingesetzte Material sowie die getragene Schutzkleidung werden fachgerecht entsorgt.

Was geschieht bei einem Verdachtsfall einer Infektion?
Grundsätzlich sollte man sich an die Gesundheitsnummer 1450 wenden, wenn man den Verdacht hat, am Corona-Virus erkrankt zu sein. Sollte sich der Verdacht erhärten, kommt es möglicherweise zu einer durch den Amtsarzt oder die Amtsärztin angeordneten Testung, die über einen Rachenabstrich durchgeführt wird. Alle weiteren Maßnahmen erfährt man dann ebenfalls über die Behörde. Ist ein Mensch, der sich womöglich mit dem Coronavirus infiziert hat ins Krankenhaus zu transportieren, wird dieser Transport nach den vorgesehenen Abläufen – wie vorher erklärt – durchgeführt.

Wie ist die Stimmung beim Roten Kreuz St. Veit?
Alle sind sehr konzentriert und Achtsam, immer bereit zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Die Arbeit im Roten Kreuz bleibt ja grundsätzlich immer die Gleiche – Menschen zu helfen, die Hilfe brauchen.

Wie handhabt das Rote Kreuz die Team Österreich Tafel? Sind besondere Neuerungen angedacht bzw. kann die Tafel überhaupt stattfinden?
Als Erstmaßnahme wurde die Lebensmittelausgabe im Rahmen der Team Österreich Tafel Kärnten weit eingestellt. Es gibt aber konkrete Pläne, mit der Ausgabe am 4. April unter geänderten Rahmenbedingungen wieder zu starten. Es ist uns ein großes Anliegen, die Team Österreich Tafel wieder durchführen zu können, da wir uns hier um eine besonders vulnerable Gruppe von Menschen kümmern, die auf diese Lebensmittelausgabe angewiesen sind.

Gibt es genügend Schutzausrüstung in St. Veit?
Im Moment ist ausreichend Schutzausrüstung vorhanden. Gerade heute sind unsere Rettungswagen mit den neuen Hygiene Sets ausgestattet worden.

Für welche Einsätze wird das Rote Kreuz am häufigsten gebraucht? Gibt es Unterschiede zur Zeit vor der Corona – Pandemie?
Durch das reduzierte Verkehrsaufkommen sind merkbar weniger Unfälle, auch im Arbeitsbereich zu verzeichnen. Ansonsten sind die Einsatzgründe jahreszeitentypisch. Jemand erleidet einen Herzinfarkt oder Schlaganfall, hat Atemproblem oder ein Kind kommt auf die Welt – da hat sich nichts verändert.

Verzeichnen Sie einen Zustrom von Freiwilligen? 
Als Rotes Kreuz sind wir gerührt, wie viele Menschen sich derzeit bei uns melden und uns helfen wollen. Gemeinsam mit dem Land Kärnten haben wir eine Freiwilligenhotline eingerichtet. Einfach ein Mail an teamgesundheit@k.roteskreuz.at schreiben oder unter 050 9144-2020 anrufen. Bei Bedarf kontaktiert Sie dann ein Mitarbeiter um Details zu besprechen.

Gibt es einen Tipp, den sie der Bevölkerung mit auf den Weg geben wollen?
Wir alle sollten Teil des „Teams Gesundheit“ werden, sprich mithelfen, dass das Virus sich nicht weiter ausbreitet. Am wichtigsten ist es, die die herkömmlichen und bekannten Maßnahmen zur Unterbindung von Erkrankungen zu beachten. Dazu gehört vor allem Händewaschen und das Vermeiden des Kontakts mit erkrankten Personen. Man soll sich an die Vorgaben der Behörden halten und zu Hause bleiben, wenn es möglich ist.

Wie viele Mitarbeiter sind beim Roten Kreuz St. Veit beschäftigt? 
Im Roten Kreuz St. Veit sorgen an die 500 Personen täglich für ein hohes Maß an Sicherheit. Davon sind rund 400 Personen freiwillige und 100 hauptberuflich. Ich bin sehr stolz auf dieses Team – auf jeden Einzelnen. Alle leisten hervorragende Arbeit. Dafür sage ich Danke!

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