Hilfe in der Trauerzeit: Ein Buch führt zurück ins Leben
Um mit dem Tod ihres Mannes fertig zu werden, schrieb Silvia Prieger ein Buch.
KLEIN ST. PAUL. "Ich wollte ihm nachgehen, ich konnte nicht mehr und dachte, diesen Schmerz kann ich nicht aushalten", denkt Silvia Prieger an die dunkelste Zeit ihres Lebens zurück.
Sie hat Briefe an ihren Mann geschrieben, "um mit ihm in Verbindung zu bleiben". Das im Handel erhältliche Buch "Briefe an dich in die Ewigkeit. Zwölf Briefe, die durch das Trauerjahr führen" soll nun anderen helfen, den Tod eines geliebten Menschen verkraften zu können.
Sein Tod war ein Schock
"Es war immer im Hinterkopf, dass er stirbt. Dennoch war es ein Schock, als er ging", erinnert sich die 47-Jährige. Als nach einer fünf Jahre ertragenen Krebserkrankung ihr Mann mit 51 Jahren im August 2014 verstarb, suchte sie einen Weg, sich ihm mitzuteilen.
"Wir waren fast 27 Jahre zusammen, erzählten uns alles, er war ein Teil von mir. Es half mir, die Briefe zu schreiben. Ich ging viel im Wald mit meinem Hund Arun spazieren, dort fielen mir Sätze oder Gedichte ein", erklärt Prieger, dass sie im zweiten Teil des Buches Prosatexte und Gedichte verfasst hat. Das Buch begleite durch die Trauer, bringe aber auch Hoffnung und Mut. "Auch der dunkelste Weg wird heller".
In der schweren Zeit haben sie vor allem gute Freunde und ihre Angehörigen unterstützt. "Sie waren Monate intensiv für mich da, luden mich ein, kamen zu mir", dankt die Klein St. Paulerin.
Richtige Worte finden
Ihr Freundeskreis und ihre beiden erwachsenen Töchter haben sie schließlich ermutigt, die persönlichen Briefe zu veröffentlichen: "Sie sagten, ich könnte damit anderen Trauernden helfen, weil ich die richtigen Worte finde".
Eineinhalb Jahre nach dem Tod ihres Mannes Helmut erzählt sie offen, sympathisch und humorvoll von ihren Erfahrungen. Längst ist noch nicht alles gut und die Trauer nach wie vor groß, "aber ich habe eine neue Form zu leben gefunden".
Das Buch
"Briefe an dich in die Ewigkeit" ist im Fachhandel erhältlich. Die Briefe sind an den verstorbenen Mann von Silvia Prieger gerichtet und zeigen, wie schwer der Verlust eines geliebten Menschen zu verkraften ist. Aber auch auf dem dunkelsten Weg kann es Hoffnung und Licht geben.
Die Buchvorstellung
Am Mittwoch, 27. Jänner, um 18 Uhr, liest Silvia Prieger in der Bibliothek der NMS Klein St. Paul aus ihrem Buch. Der Eintritt ist frei.
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