Nachhaltigkeit
Plastikfreie Märkte in Kärnten schon 2019?

- Wochenmärkte in Kärnten sollen schon 2019 plastikfrei werden. Viele Standler und Kunden sind schon sensibilisiert
- Foto: Pixabay/Pexels
- hochgeladen von Stefan Plieschnig
Geht es nach Peter Weidinger sollen Bauern- und Wochenmärkte in Kärnten schon 2019 plastikfrei werden. St. Veiter Bauernmarkt ist Vorreiter, auch in St. Salvator sind Standler sensibilisiert.
ST. VEIT (pemk, stp). Die Bundesregierung kündigte ein Plastik-Verbot ab 1. Jänner 2020 in Österreich an. Bestandteil eines Maßnahmen-Pakets ist ein Verbot von nicht abbaubaren Plastiksackerln. Dies veranlasste den Villacher Nationalratsabgeordneten Peter Weidinger (ÖVP) eine Initiative für Kärntens Märkte zu starten.
Grundsatzdiskussion ausgelöst
„Mein Ziel ist es, Kärnten zum ersten Bundesland Österreichs zu machen, in dem alle relevanten Märkte schon vorher plastikfrei sind“, fasst Weidinger seine Pläne zusammen. Vergangene Woche lud er Kärntens Marktreferenten zu einem Treffen, um einen freiwilligen Verzicht auf Plastiksacklern bereits im Laufe dieses Jahres zu diskutieren. Das Echo sei positiv gewesen. „Wir haben eine Grundsatzdiskussion ausgelöst und sprechen nicht nur über Plastiksackerln, sondern auch über Verpackungen und dergleichen“, verrät Weidinger.
Um Kärntens Märkte schon 2019 zur plastikfreien Zone zu erklären, folgen nun weitere Gesprächstermine mit den Marktreferenten. Mit gutem Beispiel geht der Villacher Wochenmarkt voran, der bereits seit 1. Jänner frei von Plastiksackerln ist. „Es werden lediglich alte Bestände aufgebraucht“, schildert Weidinger.
Plastik auf St. Veiter Märkten?
Auch der St. Veiter Bauernmarkt setzt seit Dezember auf Stoffsackerl anstatt Plastik. "Unsere Kunden sind grundsätzlich bereits ökologisch sensibilisiert und begeistert von unserem neuen, einheitlichen Auftritt. Den Leuten gefällt es und sie haben bereits auch die ersten Taschen für ihre künftigen Einkäufe erstanden.", betont Marktsprecherin Kerstin Waldhauser.
In Liebenfels findet jeden ersten Freitag im Monat der Wochenmarkt statt. Organisator Harry Wipperfürth erzählt, dass jeder Standbetreiber selbst entscheiden kann, welche Verpackungen ausgegeben werden: "Wir organisieren den Markt, schauen auf die Hygiene. Die Verantwortung, ob Plastik oder nicht überlassen wir den Standlern selbst." Im Schnitt sind sechs bis zehn Stände vor Ort. "Viele Kunden kommen aber selbst mit ihren Einkaufskörben", stellt Wipperfürth fest. Der nächste Markttermin ist der 8. Feber.
Dies bemerkt auch Gertrude Wachernig vom Genussland Bauernmarkt in St. Salvator: "Die Kunden sind schon sensibilisiert und bringen eigene Körbe oder Sackerln mit. Von den Standbetreibern gibt es fast ausschließlich Papiersackerln." Im Juni sollen schließlich im Zuge eines KEM-Projektes wie in St. Veit einheitliche Stoffsackerln präsentiert werden. Der Markt in St. Salvator findet ab Gründonnerstag jeden ersten Freitag im Monat statt.


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