St. Donat

Unmut über Verkehrsregelung in "Dorf im Dorf"

50er-Zone, Baustellenverkehr und Anbindung an die Stadt sind seit Jahren Probleme im Stefan Knafl Weg in St. Donat. Erste Lösung in Sicht: Begegnungszone soll kommen.

ST. DONAT (stp). Seit 2009 wird in St. Donat das "Dorf im Dorf" – wie es Bauträger "Aura" nennt – gebaut. Auf etwa 45.000 m² rund um den "Stefan-Knafl-Weg" entstehen 24 Reihenhäusern mit Garten und 24 Wohnhäuser mit insgesamt 128 Einheiten. 

Für Anrainer Patrick Egger, der seit über vier Jahren im Stefan-Knafl-Weg lebt, ist die Verkehrssituation verbesserungswürdig wie er der WOCHE bei einem Lokalaugenschein erzählt: "Die Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h ist für die schmale Straße eindeutig zu hoch. Außerdem ist auch der Kindergarten mitten in der Siedlung." Auch Gehsteig gibt es nur auf einer Straßenseite. Bei den Wohnblöcken muss man um zum eigenen Auto zu kommen auf die Straße gehen. "Aus diesen Gründen wäre eine Tempo-Reduzierung angebracht", sagt Egger.  

"Es wird in der Siedlung demnächst eine Begegnungszone umgesetzt", informiert Vzbgm. Martin Kulmer, der sich selbst bereits ein Bild von der Lage vor Ort gemacht hat. Eine Tempo-Reduzierung auf 30 km/h sowie optische Maßnahmen in Form von Bodenmarkierungen wären die Folge. "Wir haben mit den Verkehrsplanern bei uns im Haus überlegt wie wir die Straße entschärfen könnten. Nachdem wir bereits in der Feldgasse eine Begegnungszone mit Erfolg umgesetzt haben, wird das auch im Stefan-Knafl-Weg helfen", ist sich Kulmer sicher. Das Vorhaben soll demnächst im Verkehrsausschuss besprochen werden und schon in der nächsten Gemeinderatssitzung vor Weihnachten auf der Tagesordnung sein.

Ein weiteres Problem sieht Anrainer Patrick Egger bei den Baufahrzeugen, die regelmäßig zur Baustelle im oberen Teil der Siedlung fahren, wo weitere Wohneinheiten entstehen. "Da fahren teilweise Sattelschlepper mit Baggern durch die Siedlung, obwohl sie auch von der anderen Seite zufahren könnten", regt sich Egger auf. Ein Blumentrog, der von der Stadtgemeinde St. Veit aufgestellt wurde und dieses Problem gelöst hat, wurde wieder entfernt. "Wir mussten den Trog entfernen, da einige Baustellenfahrzeuge sonst nicht wenden konnten", erklärt Kulmer und weiter: "Wir wurden vom Bauträger aber informiert, dass der Schwerverkehr vorerst abgeschlossen ist."

Gute Anbindung für Fußgänger fehlt

Im Kreuzungsbereich von Landesstraße und Stefan-Knafl-Weg sieht Egger ebenfalls Probleme. "Von unserer Siedlung kann niemand sicher Richtung Glan oder Stadt gehen. Mütter mit Kinderwägen haben es besonders schwer", schildert Egger die Situation. Der einzige Zebrastreifen in diesem Bereich endet im Nichts – außer der Bushaltestelle schließt kein Gehweh an den Zebrastreifen an. (siehe Foto) Einige Meter weiter gibt es einen Gehweg, dieser ist aber für Kinderwägen oder Rollstühle deutlich zu schmal.

Auch die Kreuzung von Zollfeldstraße und Hochosterwitzerstraße an der Ecke vom ehemaligen Gasthaus Prettner bildet beim Überqueren ein Problem, so Egger: "Man sieht nichts. Beim Links-rechts-schauen muss man drei Meter in die Straße hineingehen, um zu sehen, ob von rechts ein Auto kommt."