Sucht
Vorerst keine Drogenberatungsstelle in St. Veit geplant

Drogenkranke St. Veiter müssen weiterhin nach Klagenfurt | Foto: Pixabay
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Wolfsberg und Feldkirchen erhalten neue Drogenberatungsstelle, in Villach werden die Plätze aufgestockt. St. Veit bleibt weiterhin ohne. Podiumsdiskussion zum Thema Sucht am Mittwoch (18 Uhr).

BEZIRK ST. VEIT (stp). Etwa 1.600 süchtige Personen werden in Kärnten betreut, das Angebot der Beratungsstellen wird laufend ausgebaut. Im Laufe des heurigen Jahres wird das Beratungs- und Therapieangebot in Kärnten um in Summe 400 Plätze erweitert: Zum einen wird die Drogenambulanz Villach um 200 Plätze aufgestockt. Zum anderen werden in Feldkirchen und in Wolfsberg neue Beratungsstellen eröffnet – mit jeweils 100 Plätzen. In St. Veit fehlt es weiterhin an einer solchen Beratungsstelle. Und das, obwohl die Drogenproblematik in den letzten Jahren größer wurde und es auch im Bezirk St. Veit Drogentote gab.

Wie viele pendeln nach Feldkirchen?

Gesundheitsreferentin Beate Prettner nennt auch die Neueröffnung der Beratungsstelle in Feldkirchen als Grund. "Man wird sehen, wie sich der Patientenzulauf zusammensetzt – wie viele Betroffene aus dem Bezirk St. Veit wenden sich nach Feldkirchen, wie viele bleiben in Klagenfurt. Aufgrund dieser Analyse wird man entscheiden, ob in St.Veit eine eigene Beratungsstelle eröffnet werden soll." Im Vorjahr wurde die neue Drogenambulanz in Klagenfurt mit 300 Plätzen eröffnet, heuer werden weitere 400 geschaffen. 

Prettner: "Herausforderung liegt wo anders"

"Betroffene aus dem Bezirk St. Veit haben die Möglichkeit, recht wohnortnahe professionelle Hilfe in Klagenfurt oder Völkermarkt oder in der Folge Feldkirchen aufzusuchen. Es ist nicht so, dass Patienten aus dem Bezirk St.Veit keine hochwertigen Behandlungen, Betreuungen und Beratungen vorfinden würden", so Prettner weiter. Die Herausforderung liege vielmehr darin, Betroffene von der Notwendigkeit einer Behandlung zu überzeugen und sie überhaupt zu erreichen. "Wir sind auf die Mithilfe der Familie und des Freundeskreises angewiesen", betont Prettner. 

Die Podiumsdiskussion des BSA St. Veit und Feldkirchen sieht Prettner als weitere Chance, die Gesellschaft für das Thema zu sensibilisieren und Bewusstsein zu schaffen. "Gerade beim Thema Sucht geht es ums Hinschauen. Und wenn man sieht, ist zu handeln. Es klingt einfach, doch es steckt sehr viel Mut und Überwindung dahinter", meint Prettner. 

Keine Anlaufstelle bei Spielsucht in St. Veit

Für Alkohol- und Medikamentensucht gibt es in St. Veit den Psychosozialen Dienst der AVS. Im Bereich Spiel- und Onlinesucht liegen die nächste Beratungsstellen in Klagenfurt und Villach. "Leider zeigt die Frequenz, dass Betroffene Hilfe nur spärlich in Anspruch nehmen. Daher ist derzeit an eine Erweiterung (Anm.: in St. Veit) nicht gedacht. Allerdings wird die Frage in der in Arbeit befindenden Suchthilfestrategie Kärnten erörtert. Danach sehen wir weiter", betont Prettner.

Podiumsdiskussion am Mittwoch

Der Bund sozialdemokratischer Akademiker, Intellektueller & Künstler (BSA) St. Veit und Feldkirchen lädt am Mittwoch ab 18 Uhr zu einer Podiumsdiskussion in den St. Veiter Rathaushof zum Thema Sucht - Was kann man tun? Es diskutieren LH Stv. Gesundheitsreferentin Beate Prettner, Universitäts-Professor und Gründer der Abteilung für Neurologie und Psychosomatik am LKH Villach, Herwig Scholz, der betroffene Buchautor und Blogger zum Thema Prävention Karl Nessmann sowie Magdalena Witting, Geschäftsführerin vom Oikos-Verein für Suchtkranke.

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Mehr zum Thema:
www.meinbezirk.at/rundumgesund

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