Gesellschaft
Wichtige Arbeit in Jugendzentren
Nach den letzten zwei herausfordernden Jahren freuen sich auch die Leiter der Jugendzentren im Bezirk endlich wieder mit der Arbeit voll durchstarten zu können. Was bewegt die Jugendlichen eigentlich derzeit?
FRIESACH, ST. VEIT. Im Jugendzentrum Come In in St. Veit ortet Bereichsleiter Wolfgang Weberitsch ein „enormes Redebedürfnis“. Es fällt ihm derzeit besonders auf, dass Jugendliche sehr oft kommen, um nach Rat zu fragen oder einfach zu erzählen was ihnen am Herzen liegt. Oft geht es um Beziehungen und Familie, vor allem Jugendliche, die in Patchwork-Familien leben schaffen sich so ein Ventil um Ihre Sorgen los zu werden.
Weg von den Drogen
Ein sehr wichtiges Thema, das in St. Veit jetzt wieder angegangen wird, ist die Sucht- und Gewaltprävention. „Sucht ist das Problem Nummer ein,“ berichtet Weberitsch, „hier versuchen wir die Jugendlichen zu sensibilisieren, weg von den Drogen zu kommen. Jugendliche tendieren einfach dazu alles zu probieren, was ihnen angeboten wird.“ Um das Problem anzugehen arbeitet das Jugendzentrum mit der Landesstelle für Prävention in Klagenfurt eng zusammen. „Es ist generell wichtig sich in St. Veit mit anderen Stellen zu vernetzten,“ erklärt der Leiter des Jugendzentrums. So gibt es eine enge Zusammenarbeit mit Autark, dazu kommt alle zwei bis drei Wochen jemand zum Jugendcoaching ins Come In, um den Jugendlichen Beratung und Unterstützung bei der Lehrstellensuche und bei Bewerbungsgesprächen zu bieten.
Gemeinsam Kochen
Die Ernährung und alles was dazu gehört ist auch ein weit verbreitetes Thema. Esstörungen werden zwar nicht wahrgenommen, aber Adipositas, also Übergewicht, ist auch unter Jugendlichen schon ein sehr bekannter Begriff. Dazu bieten sowohl das Jugendzentrum in St. Veit, als auch das Jugendzentrum Kastl in Friesach immer wieder Kochworkshops an. Gemeinsam macht Kochen einfach mehr Spaß und vor allem müssen die Jugendlichen das Taschengeld dann nicht unbedingt in ungesundes Fastfood investieren. Laut Jugendleiter Matthias Trinkl vom Kastl „haben die Jugendlichen die letzten zwei Jahre ganz gut weggesteckt.“ Wenn Depressionen oder andere Probleme auftreten werden Einzelberatungen angeboten und Experten hinzugezogen. Aber im Grunde freuen sich die Jugendlichen, wenn sie einfach die Zeit dort gemeinsam verbringen können.
Bedarf für die Jugend
So wie in Friesach wird ein weiteres Jugendzentrum von der Katholischen Jugend in Althofen betrieben, dort ist man allerdings derzeit auf der Suche nach einem neuen Jugendleiter. Einig sind sich beide, dass die Anlaufstellen für Jugendliche vor allem in den Nachmittagsstunden wichtig sind, wenn sonst noch niemand zu Hause ist. Den Bedarf dafür gibt es nicht nur in der Stadt, sondern auch am Land. Denn auch Migration ist auch immer mehr ein Grund für solche Anlaufstellen. Jugendlichen aus anderen Kulturen und Ländern sollte auch die Möglichkeit geboten werden sich zu vernetzen.
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