Speck-Rekord
Zum achten Mal Gold für den Krappfelder Speck der Familie Kabas
Vor Kurzem fand in Wieselburg die "Staatsmeisterschaft der Österreichischen Speckproduzenten" statt. Familie Kabas zählt österreichweit zu den besten Speckproduzenten.
GARZERN. Die Preisverleihung der Speckkaiser-Prämierung in Wieselburg fand heuer aufgrund der Pandemie virtuell statt: Die Jury kürte die Gewinner in den verschiedenen Kategorien. Für den Speckkaiser gab es an die 450 österreichweite Einreichungen. In der Kategorie "bäuerliche Produktion" holte die Bauernfamilie Kabas den Österreich-Sieg und darf sich somit als "Speckkaiser" betiteln.
Goldener Rekord
Dem nicht genug, heimsten Silvia und Wolfgang Kabas für ihre Produkte weitere Auszeichnungen ein. Der Krappfelder Bauchspeck errang eine Goldmedaille. Mit dieser Auszeichnung für den Krappfelder Speck sorgt Familie Kabas vulgo Wurzer für einen österreichweiten Rekord. "Wir haben seit der ersten Teilnahme vor acht Jahren in jedem Jahr ohne Unterbrechung Goldmedaillen für den Krappfelder Speck erringen können", freut sich Wolfgang Kabas. Die Familie zählt somit zu den besten Speckproduzenten Österreichs. Silbermedaillen für die Krappfelder Selchwürste und den Schinkenspeck runden die stolze Bilanz ab.
Der Sieger-Speck
Kabas züchtet am Hof in Garzern hauptsächlich Ö-Hybrid-Schweine und zusätzlich in kleinerer Zahl Duroc oder Schwäbisch-Hällische Schweine. Mit dem Karreespeck der Rasse Schwäbisch-Hällische holte sich der Familienbetrieb den Speckkaiser.
Der Ursprung dieser Rasse liegt in Baden-Württemberg. Kabas bezeichnet sie als eine besondere Speckrasse. "Es sind sehr stressresistente, gemütliche Tiere, da sie nicht hochgezüchtet sind. Das feinfasrige Fleisch ist besonders bekömmlich, der Speck zergeht auf der Zunge, der Geschmack ist unvergleichlich. Er ist eine Offenbarung", schwärmt der Landwirt.
Rezept der Generationen
Silvia und Wolfgang Kabas legen größten Wert auf naturnahe Produktion. Die Herstellung des Specks erfolgt nach einem Rezept, das seit Generationen in Familienbesitz ist.
"Wir minimieren Pökelsalz. Das ist das Besondere daran", verrät Kabas. Zudem verwenden die Direktvermarkter die üblichen Gewürze, die man am Krappfeld für die Speck-Herstellung verwendet: Lorbeer, Kümmel, Knoblauch, Salz und Pfeffer. "Im Krappfeld gibt es guten Speck. Ich glaube, dass wir hier für die Speckreifung ein besonderes Klima haben. Im Winter ist es relativ kalt, der luftgetrocknete Speck braucht Kälte und Dunkelheit", erklärt Kabas.
Ausschließlich am Bauernmarkt
Die Produkte verkaufen die Landwirte ausschließlich am Bauernmarkt in Althofen. Am Billa-Vorplatz steht jeden Samstag Silva Kabas am Marktstand und bietet Speck, Wurstwaren, Althofen Würste, Kärntner Salami, Selchwürste, Geselchtes, luftgetrockneten und geräucherten Speck, Schweinsbraten und gekochtes Geselchtes an. "Als eigentlich kleiner Vermarkter sind wir sehr stolz auf das Ergebnis. Wir sind mit dem Krappfeld tief verwurzelt. Man hat auch eine Verantwortung, wenn man an einer Prämierung teilnimmt", sagt Wolfgang Kabas.
Ohne Pökelsalz
Die Wurstwaren kommen immer ohne Pökelsalz aus. Beliebt sind die "Althofen Würste", die Familie Kabas vor zwei Jahren kreiert hat: "Das Beste vom Rind und Schwein vereinigt sich mit einer eigenen Würzung. Der Schweinsbraten ist typisch für die Region. "Meine Frau Silvia bereitet ihn nach dem Krappfelder Rezept zu", verrät Kabas keine Küchen-Geheimnisse.
Engagement für den Bauernmarkt
Seit über zwei Jahrzehnten verkauft Familie Kabas ihre Produkte am Bauernmarkt. "Die treibende Kraft, dass wir am Bauernmarkt angefangen haben, war meine Mutter Elisabeth vor 25 Jahren", erzählt Kabas. Er engagierte sich seitdem für und am Bauernmarkt.
17 Jahre stand Kabas als Obmann dem Bauernmarkt Althofen vor. "Das erste Kärntner Speckfest Senza Confini fand in Althofen statt, wir machten den längsten Apfelstrudel. Die ersten Speckfeste im Bezirk haben wir veranstaltet, erst später gab es diese im viel größeren Rahmen. Mit den kulinarischen Festen haben wir dazu beigetragen, dass Althofen im Blickpunkt der Öffentlichkeit war", erinnert sich Kabas. Für sein Engagement erhielt das Ehrenzeichen des Landes Kärnten.
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