Klagenfurter Straße
Konzept für Begegnungszone stößt auf Widerstand in Stadtgemeinde

Klagenfurter Straße wird nicht zur "Begegnungszone", obwohl ein Konzept der Straßenbauabteilung des Landes Kärnten vorliegt. Gerhard Mock will sich am Donnerstag in einer Pressekonferenz dazu äußern. 

ST. VEIT (stp). Die Klagenfurter Straße in St. Veit wird noch heuer vom Land Kärnten neu asphaltiert. Das bestätigt Christian Zechner, Fachreferent für Straßen und Brücken im Büro von Landesrat Martin Gruber: "Das Land hat die Finanzierung zugesichert. Es hätte sich ursprünglich um eine Investitionssumme von 800.000 Euro gehandelt." Denn im Zuge dieser Arbeiten sei auch eine Verkehrsberuhigung am Straßenabschnitt vom Kreisverkehr bis zur Bahnübersetzung (rund 500 Meter) geplant gewesen.

Konzept für "Begegnungszone" liegt vor

"Es gibt ein Konzept mit Maßnahmen für eine Begegnungszone, das noch heuer im Frühjahr umgesetzt werden hätte können", so Zechner. Im Zuge der Sanierung sollten die Nebenflächen (Gehsteige, Parkflächen) auf ein Niveau mit der Fahrbahn gebracht werden. Zusätzlich war eine geschwungene Linienführung zur Drosselung der Geschwindigkeit geplant, um den Charakter der Straße von Durchzugsstraße zu Wohnstraßenverkehr zu ändern.

Für die Umsetzung benötigt es jedoch eine Einigung mit der Stadtgemeinde St. Veit. Diese gibt es aber nicht, bestätigt das Büro von LR Martin Gruber: "Das Projekt wurde auf Wunsch der Stadtgemeinde St. Veit auf unbestimmte Zeit zurückgestellt. Umgesetzt werden soll nur noch die Belagssanierung, die aufgrund des Schadensbildes unumgänglich ist." Martin Gruber stehe nach wie vor  zu dem gemeinsamen Gesamtprojekt, weil es aus seiner Sicht zur Verkehrsberuhigung in St. Veit beitragen würde.

Bgm. Mock setzt Pressekonferenz an

Dass die Stadt St. Veit die Verkehrsberuhigung in der Klagenfurter Straße nicht umsetzen wird, bestätigt auch Andreas Reisenbauer, Pressesprecher der Stadt St. Veit. "Diese Maßnahmen werden nicht kommen. Die Straße wird lediglich vom Land neu asphaltiert", so Reisenbauer auf Anfrage der WOCHE St. Veit. Bürgermeister Gerhard Mock wollte die Angelegenheit vorerst nicht kommentieren. Stattdessen wurde für Donnerstag eine vorgezogene Pressekonferenz angesetzt, bei der auch die Klagenfurter Straße thematisiert werden soll.

Über 700 LKW am Tag

Als Grund für das zugesicherte Projekt der Verkehrsberuhigung beruft sich das Land Kärnten auf den jährlichen durchschnittlichen Tagesverkehr in der Klagenfurter Straße. Dieser betrage aktuell 5,708 Fahrzeuge am Tag, wovon 742 LKWs sind. Auch die Anrainer hätten sich für eine "Begegnungszone" und attraktivere Gestaltung des Straßenraumes ausgesprochen.

Jerneischek: "Straße ist wie Trichter"

Einer dieser Anrainer ist der St. Veiter Architekt Charly Jerneischek, der sich mit seinem Verein "Unsere Klagenfurter Straße" seit Jahren für eine Verkehrsberuhigung auf eben jenem Straßenabschnitt einsetzt. Er kennt die Probleme der Anrainer und Hauseigentümer aus eigener Erfahrung. "2011 habe ich begonnen, das Haus meiner Großmutter zu sanieren und lebe dort. Die Klagenfurter Straße ist wie ein Trichter, der sich Richtung Bahnübersetzung öffnet. Vorbeifahrende LKW's verursachen Lärm und sogar Erschütterungen der Häuser", sagt Jerneischek. 

Etwa 500 Unterschriften hat Jerneischek bei Anrainern in der Klagenfurter Straße für die Verkehrsberuhigung gesammelt. Aber: Es gehe auch um alle Personen, welche die Straße benützen. Für ihn habe eine Verkehrsberuhigung der Klagenfurter Straße nicht nur Positives für die Hausbesitzer, sondern auch für die gesamte Innenstadt. "Es gibt keinen direkten Fahrradweg von Schützenstraße oder Feldgasse in die Innenstadt oder zu den Schulen. Das schreckt natürlich Fahrradfahrer ab, viele steigen auf das Auto um oder meiden daher die Innenstadt."

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