Kuschelkurs statt Schlagabtausch
Sachliche Diskussion ohne heftige Wortgefechte. Lösungen für Probleme wurden nicht geliefert.
ST. VEIT. Rund 200 interessierte Bürger wohnten der WOCHE-Podiumsdiskussion im St. Veiter Fuchspalast bei. Die vier Bürgermeisterkandidaten, Gerhard Mock (SPÖ), Herwig Kampl (FPÖ), Rudi Egger (SVP) und Klaus Knafl (Grüne) versuchten mit sachlichen Argumenten zu punkten. Hitzige Wortgefechte waren Mangelware.
Selbstlob und Wünsche
Gleich zu Beginn stellte Mock klar, dass er in den 26 Jahren seiner Amtszeit gut gearbeitet hätte. "Ich habe Arbeitsplätze geschaffen und das getan was die Bevölkerung sich wünscht", sagte Mock. Auch Herwig Kampl referierte über seine Leistungen in den vergangenen sechs Jahren. Er legte sein Hauptaugenmerk auf soziale Themen. Rudi Egger betonte seine Leistungen als "Wiesenmarkt-Referent". "Der Wiesenmarkt war mein Gesellenstück, die Innenstadt wird mein Meisterstück werden", sagte Egger. Klaus Knafl betonte, dass die Grünen in St. Veit Verantwortung übernehmen wollen.
Harte Argumente
Rund um das geplante Einkaufzentrum (EKZ) und die Belebung der Innenstadt gab es einen gemeinsamen Ansatz: Alle vier Kandidaten waren sich einig, dass größere Verkaufsflächen in der Innenstadt benötigt werden würden. Es wurden mehrere Konzepte zur Sprache gebracht. Hinsichtlich des EKZ meinte Mock. "Es gibt einen Optionsvertrag aber noch weder konkrete Pläne noch Mieter. Es wird definitiv kein Einkaufszentrum mit zwanzig kleinen Geschäften". Klaus Knafl sprach sich gegen das EKZ aus.
Emotionen flackerten auf
Eine hitzige Diskussion gab es um das Thema der Transparenz: Knafl und Egger forderten mehr Einblick in die ausgegliederten Gesellschaften der Stadt. Kampl verteidigte das Geschäftsmodell: "So lange es keine bessere Idee gibt, ist das der beste Weg." Bürgermeister Mock hielt Egger - der bis vor einem Jahr als Aufsichstrat in der Holding saß - vor, dass er zu wenig Interesse gehabt hätte. "Du hast nie Fragen gestellt", sagte der Bürgermeister. Egger erinnerte ihn daraufhin, dass ein Großteil der Gemeindearbeit im Vorfeld in der Stadtratsitzung und in den Ausschüssen erfolgt.
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