Richard Leitgeb: "Das ist die Liga, wo ich hinwill"
Nach dem Weltcup-Debüt in Val d'Isere konzentriert sich Richard Leitgeb wieder auf den Europacup.
STRASSBURG. Mit Startnummer 54 debütierte der Straßburger Richard Leitgeb vor zwei Wochen im Ski-Weltcup. Beim Slalom von Val d'Isere durfte der 22-jährige erstmals an die Besten der Welt heranschnuppern. Trotz Ausfall resümiert Leitgeb im WOCHE-Interview positiv, bleibt jedoch am Boden und setzt seinen Fokus auf den Europacup.
WOCHE: Wie resümieren Sie trotz Ausfall ihren ersten Weltcup-Start?
LEITGEB: Mit Startnummer 54 musst du Vollgas fahren, dass überhaupt etwas herausschaut – leider ist das nicht aufgegangen. Hauptsächlich fahre ich heuer ja Europacup, durch einen 14. Platz habe ich mich für den Weltcup qualifizieren können. Es war cool mittendrin zu sein. Normal kennt man das alles nur vom Fernsehen. Das ist aber auf jeden Fall die Liga, wo ich früher oder später hinwill.
Wie war Ihr Gefühl am Start?
Von außen betrachtet bekommt man alles mit – wie hochprofessionell alles im Weltcup ist und auch die Zuseher. Am Start ist es im Endeffekt aber gleich wie jedes andere Rennen. Man muss alles drumherum ausblenden und sich auf den Lauf konzentrieren.
Ärgert der Ausfall sehr oder kann man auch etwas Positive daraus mitnehmen?
Natürlich ärgere ich mich brutal über den Ausfall. So eine Chance bekommt man nicht oft. Ich habe oben schon einen kleinen Fehler gemacht und musste danach noch mehr Gas geben. Um im Weltcup vorne dabei zu sein, muss man 100 % herausholen und das auch noch stabil ins Ziel bringen.
Wie geht es jetzt weiter? Gibt es schon Pläne für den nächsten Weltcup-Start?
Nein, der nächste Start im Weltcup ist noch völlig offen. In erster Linie liegt mein Fokus heuer auf dem Europacup. Letzte Woche hatten wir gerade wieder drei Rennen in Italien. Wenn es im Europacup hinhaut, kommt der nächste Weltcup-Start, denke ich, auch von selbst. Natürlich ist es mein großes Ziel, davon träumt man schon bei den Jugendrennen.
In welchen Bereichen besteht im Training noch Verbesserungsbedarf?
Jeder hat natürlich seine eigene Technik und will seinen schnellsten Schwung beibehalten. Da muss man Konstanz reinbringen. Außerdem muss ich noch das perfekte Material und die Abstimmung mit meiner Technik finden.
Haben Sie ein Ritual am Start oder einen Glücksbringer dabei?
Nein eigentlich nicht. Ich versuche aber – wie in allen Lebenslagen – immer positiv zu denken. Am Start liegt mein Fokus am kommenden Lauf. Ich denke viel nach, wie ich welchen Streckenabschnitt fahren muss.
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