Sein Saisonziel ist die WM
Der Hunnenbrunner Viktor Sodamin ist nach einer Verletzung wieder zurück im Skizirkus der Senioren.
ST. VEIT (rl). Im Februar stürzte Sodamin beim Training auf der Simonhöhe und zog sich Rippenbrüche, Lungenquetschung und eine Schulterverletzung zu. Doch jetzt ist er wieder topfit und bereit für die nächsten Rennen. "Mir geht es gut, ich habe keine Schmerzen und ich fühle mich fit", so der 78-jährige St. Veiter.
Wichtige Vorbereitung
Das Trainingspensum des Seniorensportlers umfasst rund drei Einheiten im hauseigenen Fitnessraum pro Woche und viele Schneetage, meist auf dem Mölltaler Gletscher. "Ich trainiere zu Hause rund zweieinhalb Stunden Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht", erzählt Sodamin. Auch nach seiner Verletzung wollte er sofort mit dem Training beginnen. "Ich musste den Fitnessraum zusperren, damit er sich an die ärztlichen Anordnungen gehalten hat", erinnert sich Ehefrau Christine.
Auf den Spuren der Profis
Gefahren wird beim "FIS Masters Cup", der vergleichbar ist mit dem Alpinen Ski-Weltcup, auf den gleichen Pisten wie die Profis. "Wir fahren halt nur drei Viertel der Länge, aber nach 60 Slalomtoren oder 45 Riesentorlauftoren kommt man ins Ziel und muss genauso schnaufen wie die Läufer im Fernsehen", lächelt Sodamin, der erst mit 55 Jahren mit dem Rennlauf begonnen hat.
Wachsler und Läufer
Servicemann hat der pensionierte Eisenbahner keinen, alles wird selbst gemacht. "Ich haben einen guten Kontakt zu Marcel Hirschers Skibetreuer", so Sodamin, "aber ich mache alles selber." Bereits am Tag vor dem Rennen wird über das Internet die Temperatur recherchiert und zu Hause die Grundpräparierung erledigt. "Vor dem Rennen folgt nur mehr das Auftragen des Rennwachses und das Ausbürsten", verrät der Sportler, der organisatorisch von Ehefrau Christine unterstützt wird. "Sie holt vor Ort die Startnummer damit ich inzwischen schon einfahren kann", sagt Sodamin.
Saisonhöhepunkt im März
Nachdem er eine Weltcupkugel bereits zu Hause hat, ist das Saisonziel für heuer eindeutig die Weltmeisterschaft in Tschechien. "Das Quartier habe ich bereits gebucht, ich freue mich schon darauf", so der Rennläufer.
Mit 80 Jahren will Sodamin alle Saisonrennen bestreiten. "Dann möchte ich auch in Chile und Nordamerika mitfahren, sofern ich gesund bin", sagt der rüstige Pensionist , und man kann es ihm nur wünschen.
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