Paraskisport
Trotz Handicap erfolgreich im Skisport

Elina Stary ist nur ein paar Meter hinter ihrem Guide im Rennen, kommuniziert wird über ein Headset. I | Foto: Privat
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  • Elina Stary ist nur ein paar Meter hinter ihrem Guide im Rennen, kommuniziert wird über ein Headset. I
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Mit 17 Jahren ist die Drasendorferin Elina Stary trotz Sehbehinderung schon Weltcupsiegerin und Kärntens Sportlerin des Jahres mit Behinderung.

ST. GEORGEN AM LÄNGSEE. Die Freude und das Talent zum Skifahren wurde ihr schon in die Wiege gelegt. Nicht nur ihre Tante ist für den ÖSV im Kader gefahren auch ihr Mutter war im Europacup mit dem Snowboard unterwegs. Und Mama Petra ist es auch, die Elina von Anfang an unterstützt hat, als sie konkrete Pläne hatte Profi-Skifahrerin zu werden.

Schockdiagnose

Und das obwohl sie mit zwei Jahren die Diagnose okulärer Albinismus erhielt, was ein großer Schock für die Familie war. Es bedeutet, dass ihr Sehvermögen extrem eingegrenzt ist, nämlich auf rund zwei Prozent.

„Die Ärzte meinten damals, dass ich nicht mal Radfahren lernen könne“,

erzählt die begeisterte Sportlerin, „und trotzdem wollte ich unbedingt Skifahren, denn es hat mir einfach Spaß gemacht.“

"Skifahren macht mir einfach großen Spaß": Elina Stary, Paraski-Weltcupsiegerin aus St. Georgen am Längsee  | Foto: Privat
  • "Skifahren macht mir einfach großen Spaß": Elina Stary, Paraski-Weltcupsiegerin aus St. Georgen am Längsee
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Stärke durch Sport

Der Sport ist in der Familie Stary ein zentrales Thema. Papa Roman war Profi-Fußballer und der jüngere Bruder Rafael ist gerade dabei sich im Enduro-Sport einen Namen zu machen.

„Mir war es immer wichtig, dass unsere Kinder Sport ausüben

und vor allem verschiedene Sportarten ausprobieren können“, erzählt Petra Stary und ist überzeugt davon, dass der Sport Elina geholfen hat sich in einer Welt zu behaupten, in der beeinträchtige Kinder immer noch benachteiligt werden.

Im Skizirkus

Ein Vorteil war auch das große Netzwerk innerhalb der Kärntner Sportfamilie. So hatte Elina die Möglichkeit den Turnverein in Althofen zu besuchen und hat es bis hin zur Sportakrobatik geschafft. „Das ist für mich ein enormer Vorteil, denn ich bin dadurch sehr beweglich und komme leichter aus brenzligen Situationen ohne mich zu verletzten als andere“, ist Elina überzeugt. Der Zugang zum Österreichischen Behindertensportverband wurde gelegt, als sie acht Jahre alt war und mit 12 Jahren wurde sie aufgrund ihrer tollen Leistungen vom ÖSV angesprochen und ist seitdem Mitglied des alpinen Skizirkus.

In der vergangenen Saison beim Start in Cortina.  | Foto: Privat
  • In der vergangenen Saison beim Start in Cortina.
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Am Comeback wird gearbeitet

Allerdings ist auch Elina nicht verletzungsfrei geblieben. Nach einer großartigen Saison 2022/23 - sie war Zweite im Gesamtweltcup, Sechste im WM-Riesentorlauf und stand bei den Weltcup-Slaloms von Kitzbühel und Cortina ganz oben am Treppchen – hat es sie just bei einer Skitestfahrt erwischt und das Kreuzband war gerissen. Das bedeutet, dass sie in der aktuellen Saison keine Rennen fahren wird, denn nach der OP im Frühjahr stand eine lange Reha am Programm. Das Training hat sie erst kürzlich wieder aufgenommen. Ihr Ziel ist ganz gesund in der kommenden Saison wieder an den Start zu gehen, vor allem die WM hat sie im Fokus. Derzeit besucht Elina die dritte Klasse des Sport BORG in Klagenfurt und trainiert im Olympiazentrum.

Parasport anerkennen

Die Herausforderungen für Paraski-Sportler erfolgreich zu werden sind enorm hoch. Mit der Sehbehinderung ist sie auf einen Guide angewiesen, ausserdem lässt die Konzentration schneller nach. Am Anfang der Karriere hat Petra Stary ihre Tochter als Guide begleitet, durch die zunehmende Leistung musste allerdings ein professioneller Guide gesucht werden. Die Kommunikation findet über ein Headset statt, maximal drei Meter trennen die zwei Sportler.

„Für mich es es ärgerlich, dass der Paraski-Sport noch immer nicht die Aufmerksamkeit hat, die er verdient“,

versucht Elina sich für ihren Sport stark zu machen. Es gibt kaum mediale Aufmerksamkeit und nur bei ein paar großen Rennen ein kleines Preisgeld. Auch die Suche nach Sponsoren wird dadurch zur Herausforderung.

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