Neue Recycling-Anlage
Die Treibacher Werke laden zur Informationsveranstaltung

- Am Freitag lädt die TIAG zur Informationsveranstaltung ein. Bürger könne sich über die geplanten Projekte informieren.
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Am Standort der Treibacher Werke will man an die 100 Millionen Euro in eine neue Recycling-Anlage sowie ein Logistikzentrum investieren. Bürger sind am Freitag zur Infoveranstaltung eingeladen.
ALTHOFEN. Auf rund fünf Hektar möchte die Treibacher Industrie AG (TIAG) die neue Recycling-Anlage sowie ein Logistikzentrum bauen. Die TIAG recycelt verbrauchte Katalysatoren aus der Eröldindustrie. "Aus Abfall stellen wir hochwertige Produkte her", sagt Treibacher-Vorstand Rainer Schmidtmayer.

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An die 90 Millionen Euro will man in die neue Recycling-Anlage investieren, da die Altanlage aus dem Jahr 1958 im Bezug auf Effizienz, Robustheit und die Möglichkeit zur Automatisierung beziehungsweise Digitalisierung an ihre Grenzen gekommen ist. "Gleichzeitig sollen mit dem Neubau der für die TIAG speziell hergestellten Anlage die Emmissionswerte weiter abgesenkt werden", erklärt Treibacher-Vorstand Rainer Schmidtmayer. Läuft die Anlage jetzt mit Erdöl, kommt dann CO₂-einsparendes Erdgas zum Einsatz.
Eine wesentliche Änderung soll sich durch die Verwertung des Schwefels zu Schwefelsäure ergeben, das in anderen Betrieben der Treibacher eingesetzt wird und so nicht zugekauft werden muss. "Durch den Wegfall des Bezugs von außen können an die 240.000 Lkw-Kilometer eingespart werden", rechnet Schmidtmayer vor.
100 Millionen Euro Investition
Die Investition komme einer Standortsicherung gleich. An die 800 Mitarbeiter zählt die TIAG in Althofen. "Die Treibacher Werke sind ein gut aufgestelltes, erfolgreiches Unternehmen, das in vielen Geschäftsfeldern tätig ist. So können wir auch in der Corona-Krise eine derartig hohe Investition in den Standort tätigen", sagt Treibach-Vorstand René Haberl. "In den letzten zehn Jahren hat die TIAG über 32 Millionen Euro in umweltverbessernde Maßnahmen investiert".

- TIAG-Vorstände Rainer Schmidtmayer und Rene Haberl
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An die 40 Prozent der Investitionssumme, vor allem im Bereich Tief- beziehungsweise Unterbau, soll auf Kärntner Betriebe entfallen, so die Vorstände.Jährlich investiere man 20 bis 30 Millionen Euro in den Standort Althofen.
Das Projekt wurde in den letzten eineinhalb Jahren geplant. Alle erforderlichen Unterlagen wurden mit einer Vielzahl an Gutachten beim Amt der Kärntner Landesregierung eingereicht. Der Termin der Bauverhandlung ist am 28. und 29. Oktober. Sachliche Einsprüche dürften schwierig werden, sagt Haberl. Die Inbetriebnahme ist für Mitte 2023 geplant.
Neues Logistikzentrum
An die zehn Mio. Euro kostet das Logistikzentrum, das am erweiterten Werksgelände im Westen errichtet wird. Damit soll das bestehende Nadelöhr vor der derzeitigen LKW-Anlieferungsstelle auf der Auer-von-Welsbach-Straße bereinigt werden, der Stau im Frühverkehr soll dann der Vergangenheit angehören. Eine Rechtsabbiegespur für LKW, an die 20 LKW-Stellplätze und ein Kreisverkehr werden realisiert. Das Genehmigungsverfahren hat bereits stattgefunden. Das Genehmigungsverfahren hat bereits stattgefunden. Nach positiven Beschluss und an die neun Monaten Bauzeit soll die Entlastung für Anrainer und Pendler im kommenden Jahr fertig gestellt sein.
TIAG lädt zu Informationsveranstaltung
Beide Vorstände betonen, wie wichtig transparente Information ist: "Bei einem so großen Vorhaben gibt es sicher viele Fragen. Wir liefern maximale Transparenz, informieren und versuchen, etwaige Bedenken ernst zu nehmen und diese zu zerstreuen". Anrainer, die Althofner Bevölkerung sowie Bürger aus den Nachbargemeinden werden mittels Postwurf informiert.
Die TIAG lädt am Freitag, dem 18. September, von 14 bis 18 Uhr, in die Werkskantine zur Informationsveranstaltung. Tragen eines Mund-Nasenschutzes ist Pflicht. In Form von Marktständen wollen unter anderem die Vorstände in Kleingruppen die Bürger aufklären.
Aufgrund der neuen, österreichweiten Corona-Regeln der Bundesregierung mit max. 50 Personen bei Indoor-Veranstaltungen ohne Sitzplätze kann es möglicherweise zu Wartezeiten kommen. "Wir werden selbstverständlich allen Vorgaben nachkommen, um eine sichere Veranstaltung für uns alle zu gewährleisten", heißt es seitens der TIAG
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