USA

Klaus Puck managt weltweit Betriebe seines Bruders

LAS VEGAS. (PePu). Beim ausführlichen Telefoninterview mit Klaus Puck hatte man ganz zu Beginn den Eindruck, seinen Bruder Wolfgang am Ende der Leitung zu haben: Das Gespräch führt er in astreinem Kärntner Dialekt mit amerikanischem Slang, was sich besonders sympathisch anhört.

Der Start in Amerika

"Als ich vor 33 Jahren meine Heimat Hörzendorf verlassen habe, bin ich nicht gleich in das Unternehmen meines Bruders eingestiegen", sagt Klaus Puck. Bevor es so weit war, absolvierte er ein Hotel- und Gastronomiestudium an der renommierten Cornell Universität in New York. Puck hat sich eine Zeitlang berufliche Erfahrung in anderen Firmen geholt, um danach Schritt für Schritt Verantwortung im Imperium des mittlerweile 72-jährigen Starkochs zu übernehmen.

Weltweite Expansion

Inzwischen kümmert sich der 55-Jährige um eine große Anzahl von Gastronomiebetrieben, die in unterschiedlicher Größe in der ganzen Welt unter dem Namen Wolfgang Puck vertreten sind: "Vorwiegend gibt es uns in internationalen Flughäfen und Großbahnhöfen, in Kalifornien auch als kleinere Einheiten in ausgewählten Edel-Supermärkten", so Puck, der mit seiner zweiten Frau seit zehn Jahren verheiratet ist und mit der gemeinsamen Tochter in Las Vegas lebt.

Erster Standort in Österreich

Unlängst gab es in der Ankunftshalle des Wiener Flughafens eine ganz besondere Premiere: "Es ist uns eine ganz große Freude erstmals ein Restaurant in unserem Heimatland eröffnet zu haben", sagt der Kärntner. Wolf, wie er seinen Bruder nennt, ist darüber natürlich auch sehr glücklich und freut sich auf seine Teilnahme beim "Grand opening", das Mitte Mai im neuen Lokal stattfinden wird.
Betrieben wird das Restaurant von der SSP Group, die auf "food travel" spezialisiert ist und schon weltweit als bewährter Partner in vielen Puck-Restaurants das Alltagsgeschäft übernommen hat.

Spitzenteam in der Küche

"In unserer Branche ist es ex-trem schwierig gute Mitarbeiter zu finden. Das ist ein Problem, das es nicht nur in Österreich, speziell in Wien, sondern auch in den USA zu bewältigen gilt", bedauert der "Chief Operating Officer" und ist daher besonders stolz auf das hochmotivierte Top-Team in Schwechat.

Hier das ausführliche Interview mit Klaus Puck, das am 03. und 04. Mai in allen Bezirksausgaben der Illustrierten der REGINALMEDIEN KÄRNTEN erscheint:

St. Veiter Brüder weltweit erfolgreich

Klaus Puck ist der jüngere Bruder des weltbekannten Gastronomen Wolfgang Puck. Der Top-Manager arbeitet schon seit mehr als 30 Jahren für ihn und ist auch verantwortlich für dessen erstes Restaurant in Österreich.

Warum haben Sie für das erste Restaurant von Wolfgang Puck in Österreich den Wiener Flughafen gewählt?
KLAUS PUCK: Das zuständige Management hat schon vor einiger Zeit das Gespräch mit uns gesucht, weil ja bekannt ist, dass wir weltweit auch auf Flughäfen vertreten sind. Nachdem nun die optimalen Voraussetzungen zur Umsetzung unseres Konzeptes geschaffen wurden, haben wir zugesagt.

Welche Voraussetzungen waren das?
Wichtig war der passende Standort innerhalb des Gebäudes. Es wurde in der Ankunftshalle ein Full Service Restaurant mit 120 Sitzplätzen und einer großen Bar errichtet. Zusätzlich gibt es einen To-Go-Bereich für Sandwiches, Salate und mehr. Betrieben wird der Gastronomiebetrieb von der SSP Group, einem international agierenden Unternehmen, das sich auf „food travel“, also auf hochwertige Kulinarik für Reisende, spezialisiert hat.

Was steht auf der Speisekarte?
Wiener Schnitzel und Kärntner Kasnudel findet man genauso wie Angus Rinderfilet, Bio Lachs Filet, Rigatoni Bolognese oder Spaghetti Pomodoro, um nur einige Hauptspeisen zu nennen. Selbstverständlich eine Auswahl an Pizzen, darunter unsere bekannte Pizza mit Kaviar. Mitte Mai gibt es das „Grand opening“ mit meinem Bruder Wolfgang, der sich schon sehr darauf freut.

Wie hat sich die Pandemie auf die Gastronomie in den USA ausgewirkt?
Auch in Amerika waren fast alle Dienstleistungsbetriebe vom zeitweisen Lockdown betroffen.
Unser Unternehmen stand schon vor Beginn der Pandemie finanziell sehr gut da, sodass wir leichter zurecht gekommen sind. Wichtig war vor allem unsere vielen qualifizierten Mitarbeiter zu behalten, die wir trotz coronabedingter Schließungen durchgehend vollständig entlohnt haben.

Können Sie uns etwas über Ihre Karrriere im Imperium Ihres Bruders erzählen?
Ich bin 1989 in die USA gekommen, habe an der Cornell Universität in New York Hotel- und Gastronomie-Management studiert und in mehreren Spago-Restaurants als Geschäftsführer gearbeitet. Ich bin derzeit als Chief Operating Officer für weltweit 86 Betriebe verantwortlich, die in unterschiedlicher Größe, vor allem in Flughäfen oder Bahnhöfen untergebracht sind. 30 kleinere davon in kalifornischen Edel-Supermärkten.

Kochen Sie auch und was essen sie am liebsten?
Auch wenn ich mich natürlich mit Wolfgang nicht messen kann, habe ich über die Jahre extrem viel gelernt. Um in diesem Business mitreden zu können, muss man schon auch sehr gut kochen. Ich habe traditionelle Speisen aus Österreich sehr gerne, bin aber vor allem von der japanischen Küche begeistert.