Frauen in der Wirtschaft
Mit Kunsthandwerk Richtung Selbständigkeit
Im Interview mit Nicole Koch: Sie hat sich in Weitensfeld ein Atelier eingerichtet. Dort produziert die kreative Künstlerin Mitbringsel aus Epoxidharz.
WEITENSFELD. Eine kreative Ader hatte die gebürtige Bleiburgerin schon immer. Bis vor einiger Zeit war sie mit Pop-Art-Bildern erfolgreich, machte einige Vernissagen und Ausstellungen. Nun ist die Mutter eines Sohnes nebenberuflich selbständig und vertreibt ihre Kunstwerke von Weitensfeld aus.
Wie bist du auf die Idee gekommen, aus Epoxidharz Dekorationen und Schmuck herzustellen?
Die Idee mit dem Epoxidharz hatte ich schon länger. Während des ersten Lockdowns konnte ich keine Vernissagen mehr machen und ich hatte schon einiges an Rohstoffen daheim. So habe ich die Zeit zuhause genutzt und mich mit dem Werkstoff Epoxidharz vertraut gemacht. Dazu habe ich hier im Haus mein eigenes Atelier, das zugesperrt und abgedunkelt ist. Immerhin arbeite ich mit Chemikalien, muss auch während der Arbeit eine Schutzmaske tragen. Künstliches und UV-Licht genügen für die Arbeit. Einige Materialien sind lichtempfindlich. Dazu verwende ich als Kontrast gerne Naturmaterialien, wie Blüten und Blätter. Aber auch Haare verwende ich oft für Auftragsarbeiten, wenn jemand von einem geliebten Menschen zum Beispiel eine Haarsträhne verewigt haben möchte.
Welche Produkte gibt es bei dir und wie kommt man zu ihnen?
Bisher habe ich hauptsächlich Dekorationsgegenstände für innen gemacht, besonders beliebt sind Einhörner in sämtlichen Varianten, auch Totenschädel und Schildkröten gehen immer. Derzeit verlagere ich meinen Schwerpunkt mehr auf Schmuck, habe immer wieder Auftragsarbeiten zu machen. Zusammenpassende Ohrringe und Ketten oder Ringe sind sehr gefragt. Ich bin viel auf Märkten und Festen unterwegs, bei „Alles im Kistl“ in Bleiburg habe ich einen fixen Platz, auch nehme ich gerne Auftragsarbeiten an. Ich schaue mich am Markt um und versuche dann etwas zu finden, was sonst noch niemand macht, wie derzeit die „Unterwasserwelten“ aus Muscheln, die meine Eltern aus Kroatien mitgebracht haben.
Ein spezielles Projekt sind die Anhänger mit dem Logo der Gemeinde Weitensfeld und den Kranzelreitern. Wie ist es dazu gekommen?
Das hat sich durch ein Gespräch mit dem Amtsleiter ergeben. Ich darf die Wappen und Bilder offiziell verwenden und überall verkaufen. Das ist eine gute Werbung für Weitensfeld und für mich eine tolle Möglichkeit, mein Repertoire zu erweitern. Und jetzt mit Pfingsten und dem Kranzlreiten haben wir gestartet.
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