Augen auf für die Besonderheiten

Stadtführer Ernst Bauer vor dem Fuchs-Palast in St. Veit | Foto: intempo
  • Stadtführer Ernst Bauer vor dem Fuchs-Palast in St. Veit
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ST. VEIT, ALTHOFEN, FRIESACH (chl). Noch bis Ende Oktober gibt es für Inhaber der "Wörthersee Plus Card" ein Angebot, das sich speziell auch an Einheimische richtet: Stadtführungen in St. Veit, Friesach und Althofen. Die Augen für einige der besonderen Sehenswürdigkeiten und die Ohren für so manches, vielleicht unbekannte historische Detail öffnet dabei der "Austrian Guide" Ernst Bauer. Der Klagenfurter ist Historiker, staatlich geprüfter Fremdenführer, (Kultur-)Reiseveranstalter (www.intempo.at) und unternimmt als solcher auch regelmäßig Tagesausflüge zu sonst nicht so leicht zugänglichen Sehenswürdigkeiten der Region wie Schloss Grades oder Schloss Stadlhof.
Für die WOCHE-Leser fasst er in aller Kürze Highlights seiner Führungen zusammen.

Friesach

"Aus historischer Sicht ist Friesach nicht nur älteste Stadt Kärntens, sondern auch zweitgrößte Stadt Salzburgs, da Friesach bis zur Säkularisation 1803 zum Erzbistum Salzburg gehörte und Friesach größer war als jede andere Stadt in Salzburg", berichtet Bauer.
"Schon 1217 kamen die Dominikaner nach Friesach und gründeten die erste Ordensniederlassung auf deutschsprachigem Gebiet. In der Dominikanerkirche befinden sich zwei der größten Schätze des österreichischen Kulturerbes: die berühmte Friesacher Madonna und das Astkreuz, beide Anfang des 14. Jahrhunderts, außergewöhnlich und absolut sehenswert."

Althofen

"Althofen war einst eine Zwillingsburg-Anlage: Treibach, der Markt auf der Bergkuppe war im Schutz zweier Burgen angesiedelt. Und dort befindet sich das Museum zu einem der wirklich vergessenen österreichischen Genies: Baron Carl Auer von Welsbach, der vier chemische Elemente entdeckt hat. Es reicht ja meistens schon ein Element, das man entdeckt und wofür man den Nobelpreis verliehen bekommt, er hat gleich vier entdeckt. Er war aber nicht nur ein genialer Wissenschaftler, er war auch der erste Mensch, der in Österreich mit Farbfotografie gearbeitet hat." Bauer verweist auch auf Auer von Welsbachs karitative Tätigkeit: "Er war auch ein großer Menschenfreund und hat in einem sehr strengen Winter allen Kindern aus dem Bezirk Winterkleidung gekauft."

St. Veit

"Die Herzogstadt besitzt das schönste Rathaus Österreichs mit einem über und über mit Sgraffito geschmückten Innenhof, der heute als Veranstaltungssaal dient, der mit außergewöhnlicher Schönheit hervorsticht", schwärmt Bauer. "Auf dem Oberen Platz in St. Veit steht ein Schüsselbrunnen, auf dem der sogenannte ,Schüsselbrunnbartale' steht. Bekannt ist er durch die Brunnenfigur, die ein Kunstwerk aus dem 15. Jahrhundert ist, aber das noch bemerkenswertere ist die riesige Brunnenschale, die aus einen Marmorblock besteht und bereits in der Stadt Virunum vor 2.000 Jahren aufgestellt war. Wenn man also über den Platz spaziert, hat man so ganz nebenbei ein riesiges Relikt aus der römischen Antike vor Augen."
Mit seinen Stadtführungen möchte Bauer die Augen öffnen für die Kunst- und Kulturschätze, die man als Einheimischer nur allzu leicht übersieht.

Zur Sache
Stadtführungen mit "Austrian Guide" Ernst Bauer:
Jeden Freitag, bis Ende Oktober
St. Veit: 9.30 Uhr, Treffpunkt: vor dem Fuchspalast
Althofen: 11.30 Uhr, vor dem Auer-von-Welsbach-Museum
Friesach: 14 Uhr, beim Stadtbrunnen, Hauptplatz
Ernst Bauer ist Historiker, staatlich geprüfter Fremdenführer, (Kultur-)Reiseveranstalter und unternimmt als solcher auch regelmäßig Tagesausflüge zu sonst nicht so leicht zugänglichen Sehenswürdigkeiten der Region wie Schloss Grades oder Schloss Stadlhof.
Infos zu Bauers Kulturreisen: www.intempo.at.

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