"Herr Karl" nimmt den Narrenhut

Als "Herr Karl" ist Pugganig in der Narrenszene ein Begriff
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ST. VEIT. Das Wort Legende wird in der Medienwelt beinahe schon inflationär verwendet. Allerdings, beim demnächst 60-jährigen Malermeister Karl Pugganig trifft diese Bezeichnung wirklich zu: Niemand anderer hat die Entwicklung des St. Veiter Faschings in den letzten drei Jahrzehnten mehr geprägt, als der leidenschaftliche Narr aus Hunnenbrunn.
Ob als Langzeit-Präsident, wofür ihm 2002 das Goldene Ehrenzeichen der Stadt verliehen wurde, Bühnenbildner, Regisseur und Akteur - als "Hansdampf" in allen Narrengassen ist Pugganig ein umtriebiger Tauendsassa mit zahlreichen Talenten. Der seltenen Gattung der Generalisten angehörig, stand und steht für ihn immer "das große Ganze" im Vordergrund: Als Teil eines extrem engagierten Teams dem Publikum einen möglichst lustigen Abend zu bescheren, der den Alltag für einige Stunden vollständig vergessen lässt. Nicht unerwähnt bleiben dürfen die zahllosen Faschingsnummern, die der Vater zweier erwachsener Kinder sich und den vielen Bühnendarstellern auf den Leib geschrieben hat:
"Ich kann mich an ein Jahr erinnern, da waren praktisch sämtliche Texte der Sitzung von mir", erzählt Pugganig schmunzelnd. Profitiert haben davon auch Kapazunder, wie Seppi Rukavina oder Manfred Obernosterer, den er seinerzeit in St. Veit zu ersten Auftritten des, damals noch zaghaften "Noste" ermuntert hat. 

Ungeahnte Talente

Welche Fähigkeiten in ihm stecken, war dem jungen Farbenspezialisten 1983 noch gar nicht bewusst, als er um die Gestaltung der Bühne und einiger dekorativer Hilfsmittel der Darsteller gebeten wurde. "Der Faschings-Virus hat mich damals mit aller Wucht gepackt und im Grunde bis heute nicht losgelassen", meint Pugganig, der ein Jahr darauf in die Gilde aufgenommen wurde. Waren es anfangs noch gemeinsame Auftritte als "Eisenbahner" mit dem viel zu früh verstorbenen Willi Baumgartner, so wurde einige Jahre später der "Herr Karl" geboren. Eine Kultfigur, mit der der kreative Narr endgültig in die lange und ruhmreiche Geschichte des St. Veiter Faschings eingehen sollte.
Mit der feinsinnigen Darstellung des "Anti-Helden", in dem sich, zumindest ansatzweise jeder männliche Vertreter seiner Fan-Gemeinde wiederfindet, gelingt es Karl Pugganig auf einzigartige Weise alltägliche Geschichten humorvoll zu verpacken. Auch wenn er das nicht anstrebt, seine Solo-Auftritte können als Kabarett vom Feinsten bezeichnet werden. Sieben Mal ist das "Urgestein" noch auf der Bühne zu sehen. Als "Seine Farbigkeit" in Pension und ohne Funktion bleibt er der Gilde ewig verbunden.

Zitate, Karl Pugganig:
"Mehr als mein halbes Leben bin ich als Narr aktiv, einmal muss Schluss sein"
"Lampenfieber ist ein Hilfsausdruck, vor den Auftritten bin ich immer fix und fertig"
"Wie ich mit den Folgen des Entzugs zurecht kommen soll, ist mir noch völlig unklar"

Die Geschichte der Gilde von St. Veit
Gegründet 1964 von Kaspar Scharf und Stefan Knafl, der auch der erste Herzog der Gilde war. Gleichzeitig wurde mit "Namla Woll Woll" der Faschingsgruß auserkoren. Seit 1966 gab es jährlich drei bis neun Faschingssitzungen. Akteure der ersten Stunde waren, unter anderen, Viktor Aul, Herbert Mulle und Sepp Torker. Bisher regierten 17 Herzöge, als Philipp der I. ist derzeit der Kürschner Philipp Subosits an der Macht. Von den acht Präsidenten war Architekt Oswald Lindenbauer der erste, seit diesem Jahr führt der Banker Martin Kircher das Amt aus.

Faschingssitzungen 2018 in der Herzogstadt
Wie in den letzten Jahren präsentieren sich die St. Veiter Narren auch 2018 wieder insgesamt sieben Mal in der Blumenhalle. Traditionell startet die Gilde mit der Familiensitzung, die diesmal am Sonntag, den 14. Jänner, mit Beginn 14 Uhr 30 am Programm steht. Die Premiere wurde mit Samstag, 20. Jänner angesetzt. Sie beginnt um 19 Uhr 30, wie auch die fünf weiteren Sitzungen: Samstag, 27. Jänner, Freitag, 2. Februar, Samstag, 3. Februar, Freitag, 9. Februar und Samstag, 10. Februar. Karten gibt es auch beim Reisebüro Hofstätter und in der RAIKA- St. Veit.

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