Hauptschule Hüttenberg: Entscheidung fällt in einer Woche
Hoffnungsschimmer für die Hauptschule Hüttenberg: Letzte Stellungnahmen werden eingeholt.
HÜTTENBERG. Wird die Hauptschule Hüttenberg geschlossen? Schon im Herbst hatte die WOCHE St. Veit dieses Thema aufgegriffen - und jetzt wird diese Frage bald entschieden. Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger kündigte eine Entscheidung für nächste Woche an.
Diesem Termin waren monatelange Diskussionen vorangegangen, die in der Gemeinde für große Unsicherheit gesorgt hatten. In Hüttenberg befürchtet man den nächsten, massiven Einschnitt in die Infrastruktur des Ortes: Erst vor zwei Wochen war die Polizeiinspektion Hüttenberg geschlossen worden. Dass der Hauptschulstandort wackelt, hatte der Landesschulrat vor allem mit der "fehlenden Bildungsqualität" begründet: Es sei festgelegt worden, dass der Hauptschulstandort nicht aufrecht zu erhalten sei, wenn Klassen wegen zu geringer Schülerzahlen zusammengelegt werden müssen. Das ist aber bereits jetzt der Fall, weshalb die Diskussion auch wieder aufgeflammt ist.
Ist die Schließung also schon fix? "Nein, ganz und gar nicht", erklärte Altersberger am Montag. Zu diesem Zeitpunkt hatte er soeben eine Sitzung mit Vertretern der Gemeinde Hüttenberg beendet, über die er keine Details verraten wollte. Nur so viel: "Es werden jetzt noch schriftliche Stellungnahmen vom Schulgemeindeverband und vom Bezirksschulrat eingeholt. Und dann werden wir entscheiden, was in diesem Fall die beste Lösung ist."
Mit einer endgültigen Entscheidung, wie es mit dem Hauptschulstandort in Hüttenberg weitergeht, rechnet er in einer Woche: "Dann steht ein endgültiges Ergebnis fest."
Eltern protestieren
Auch Elternvertreter haben sich in die Diskussion rund um die befürchtete Schließung der Hauptschule Hüttenberg eingeschaltet. "Die Behauptung von Landesschulratspräsident Rudolf Altersberger bezüglich schlechter Unterrichtsqualität möchte ich auf das Schärfste zurückweisen!" So reagierte etwa Hermann Pirolt aus Hüttenberg. "Aus eigener Erfahrung mit meinen beiden Kindern, die die Hauptschule in Hüttenberg besucht haben, kann ich von bester Ausbildung und Vorbereitung für den weiteren Bildungsweg an Berufsbildenden Höheren Schulen berichten", so Pirolt weiter.
"Problemloser Umstieg"
Der Umstieg von der Hauptschule in diesen Schultyp habe problemlos funktioniert und der Wissensstand entsprach durchaus den geforderten Inhalten. "Eine Schließung der Hauptschule Hüttenberg mit dem Argument schlechter Unterrichtsqualität kommt daher für mich nicht in Frage."
Lehrerschaft: "Stirbt die Schule, dann stirbt der Ort!"
"Wenn man von fehlender Unterrichtsqualität spricht, so spricht man den Lehrkräften die Fähigkeit ab, guten Unterricht zu leisten." So lautet ein Statement der Lehrkräfte des Bildungszentrums Hüttenberg - und das möchte man nicht akzeptieren. "Ist es wirklich qualitativ hochwertig, wenn Kinder in großen Schulzentren unterrichtet werden? Ist es Unterrichtsqualität, wenn 25 Schüler in einer Klasse sitzen?", fragen sich die Lehrer und stellen fest: "Stirbt die Schule, dann stirbt der Ort."
Zahlen und Fakten zum Bildungszentrum Hüttenberg
Volksschule mit angeschlossener Hauptschule
Schüler: 37 Volksschüler, 50 Hauptschüler
Klassen: 2 Volksschulklassen, 3 Hauptschulklassen
Schulgebäude: 1970 als "Bergrat-Oberegger-Schule" eröffnet. Oberegger war mit einer Hüttenbergerin verheiratet und ein großer Gönner der Gemeinde Hüttenberg.
Vor der Gemeindezusammenlegung im Jahr 1973 gab es in der Gemeinde Hüttenberg zwei Volksschulen: Hüttenberg und Knappenberg.
Die alte Volksschule Hüttenberg war früher in dem Gebäude zu finden, in dem heute das Heinrich-Harrer-Museum untergebracht ist.
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