Leonhardikirche - Bad St. Leonhard
etwas Besonderes...
Ich fuhr Richtung Zeltweg, da erblickt man auf einer Anhöhe die Leonhardikirche. Sie ist eine gotische Pfarrkirche der Stadt Bad St. Leonhard i.Lav., von welcher auch der Ort seinen Namen trägt.
Geschichtlich nachweisbar ist die Gründung einer Kirche oder Kapelle durch Bischof Otto von Bamberg zwischen 1106 und 1139. Sie ist eine dreischiffige Basilika.
Besonders bemerkenswert ist der aus der französischen Gotik entlehnte über die Sakristei freigespannte Strebebogen an der Südseite der Kirche. Derselbe ist aus schönen Quadern ausgeführt und steht einzig da in Kärnten. Erwähnenswert ist auch, dass die Außenwand der Kirche eine schmiedeeiserne Kette umgibt, die seinerzeit die Kirche zweimal umspannte. Nach der Legende soll ein Schmied aus Obersteier in großer Not ein Gelübde gemacht haben, dass nach der Befreiung aus der Not eine Kette, die zweimal um die Kirche reicht, angefertigt werde.
Sehr sehenswert sind auch die künstlerisch wertvollen Glasfenster. Sie gehören zu den bedeutendsten ihrer Art aus der Zeit des 14. und 15. Jahrhunderts. Der herrliche Hochaltar im Inneren der Kirche, ist ein Prachtstück im architektonischen Auf-bau. Das Altarbild stellt Maria Himmelfahrt dar, zu beiden Seiten in Nischen die Holzstatuen der beiden Kirchenpatronen, des hl. Leonhard und des hl. Laurentius. Erbauer des Hochaltars war der Tischlermeister Kaspar Auer aus Gmünd. Von den übrigen Altären ist besonders noch der kunstvolle, gotische Annaaltar (1513) zu erwähnen, einer der größten und schönsten Flügelaltäre Kärntens.
Die Leonhardikirche ist eine alte Gnadenkirche, in der schon vor Jahrhunderten fromme Pilger dem hl. Leonhard für seine erfolgreiche Fürbitte den Dank aussprachen. Dies beweisen die vielen Motivbilder. Auch heute noch kommen viele Wallfahrer aus dem ganzen Tal, be-sonders aber aus der Steiermark, um die Fürbitte des hl. Leonhard namentlich als Viehpatron anzurufen.
Ein schönes Stück des Spätbarocks ist die Kanzel (1799) mit herrlichen Figuren und Holzreli-efs. Jahre 1885 entstand durch die Unvorsichtigkeit der Bauarbeiter ein Brand, dem der Dach-stuhl der Kirche und der Turm bis zur Glockenstube zum Opfer fiel welcher 1917 nochmals brannte, wurde erst 1929 wieder aufgebaut.
Leider war diese wundeschöne Basilika verschlossen und mir blieben somit die vielen Besonderheiten im Inneren verborgen.
Ich komme wieder
Alfons Lepej
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