Die Bank als zentrale Drehscheibe in Kärntner Orten
Die Kärntner Raiffeisenbanken stehen zur örtlichen Vernetzung – allen Herausforderungen zum Trotz.
KÄRNTEN. Gert Spanz ist einer von drei Vorständen der Raiffeisen Landesbank Kärnten und deshalb in der Landeshauptstadt stationiert. Der Business Lunch mit der WOCHE findet ebenfalls in Klagenfurt statt. Ein Gespräch im Landhaushof über Regionalität und örtliche Vernetzung.
„Wir sind von der Abwanderung in Kärnten in zweierlei Hinsicht betroffen“, stellt der Bankmanager klar. „Zum einen setzt sich die Landflucht fort, was sich im Rückgang der Bevölkerungszahlen in den ländlichen Regionen zeigt, zum anderen steigt der Anteil der Nutzer des Digitalen Banking sukzessive an. Bei aller Digitalisierung dürfen wir die Verhältnisse vor Ort jedoch nicht unterschätzen“, so Spanz.
„Unsere regionale Verantwortung und örtliche Nähe bringt auch heute, im ‚digitalen Zeitalter‘ wesentliche Vorteile im Tagesgeschäft. Kein Kunde will einfach nur eine Nummer sein – er geht zu der Bank, wo er jemanden kennt“, ist Spanz überzeugt. „Der Kunde von heute will Beratung durch den vertrauten Kundenberater und modernes, flexibles Online-Banking für laufende Bankgeschäfte. Wir bieten beides“.
Regional gut aufgestellt
Gerade Raiffeisen sei regional ein sehr starker Partner. „Wir verstehen uns als eine zentrale Drehscheibe in den Orten in Kärnten. Wir sind nicht nur vom Ergebnis getrieben, sondern sehen es als Aufgabe, dass die Regionen in Kärnten weiterhin florieren.“ Dazu ist ein Miteinander geprägt von guten Partnerschaften, nachhaltigem Handeln und sozialem Engagement wichtig. Jede der selbstständigen Raiffeisenbanken muss auch wirtschaftlich gut dastehen, um diesen Aufgaben nachzukommen. „Wir sind gut aufgestellt“, so Spanz. Raiffeisen investiert in die Zukunft und in die Regionen. Das beweisen beispielsweise Neubauten der Raiffeisenbanken in Finkenstein, im Rosental sowie in Wernberg.
„Man sieht sich jedoch genau an, was das Kundenverhalten verlangt, was wirtschaftlich vertretbar ist und welche bzw. wie viele Bankstellen sinnvoll sind“, so Spanz. Jede Raiffeisenbank mache das für sich vor Ort.
„Das Bewusstsein für Regionalität steigt“, ist Spanz überzeugt. Eine Institution alleine werde aber keine funktionierende Region erhalten können. „Es ist jeder Einzelne gefordert, Regionalität zu leben“, appelliert der RLB-Vorstand. „Jeder sollte die Verantwortung dafür in seinem Bereich übernehmen.“ Nur gemeinsam könne man vieles bewirken. Geht es nach Spanz, soll dieser Beitrag noch stärker werden. „Derzeit hat fast jeder zweite Kärntner eine Geschäftsverbindung mit Raiffeisen“, sagt er. Im Raum Klagenfurt liegt der Marktanteil bei über 30 %. Das soll aber nicht so bleiben. „Unser Ziel ist es, auch in den städtischen Gebieten weiter zu wachsen.“
Bedeutung für Menschen in Kärnten
„Die Regularien und steigenden Anforderungen an Banken stellen eine Herausforderung dar und sind zweifelsohne überzogen. Auf Größenordnungen und Gegebenheiten von Banken wird dabei viel zu wenig Rücksicht genommen", so Spanz.
„Wir können die Rahmenbedingungen nicht wegdiskutieren – wir können jedoch versuchen, die Umsetzung so zu gestalten, dass die Auswirkungen für den Kunden möglichst gering sind", ist er überzeugt.
Gepflegt Heimisches mitten in Klagenfurt
Im altehrwürdigen Gebäude im Klagenfurter Landhaus kann man nicht nur politischen Debatten lauschen, sondern sich auch stärken – mit der österreichischen Küche im "Gasthaus im Landhaushof". Geschäftsführer Ferdinand Jandl lässt seinen Gästen traditionelle Gerichte servieren – vom Wiener Schnitzel über Käsnudel bis zum Zwiebelrostbraten.
Die Küche hat den ganzen Tag geöffnet, Ruhetag gibt es keinen. Sehr wohl Ruhe – zumindest von Autos – gibt es im Gastgarten.
Zur Sache - Menü
Das "Gasthaus im Landhaushof" im Klagenfurter Zentrum gehört – neben dem Augustin und dem Domgassner – zu den Lokalen von Gastronom Peter Haas.
Seit 2003 ist Ferdinand Jandl der Geschäftsführer des Restaurants.
Die Küche setzt auf traditionelle österreichische Gerichte und setzt Kärntner und alpen-adriatische Akzente.
Beim Business Lunch gab es:
Rindkraftsuppe "Österreich" – mit Grießnockerl, Leberknödel und Frittaten
Gebratene Beiriedschnitte "Café de Paris" – mit Gemüse und Rosmarinerdäpfeln
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