Energiewende - Wettlauf mit der Zeit
Neue Ausstellung im Museum Arbeitswelt

Stephan Rosinger und Philip Templ in der neu errichteten Ausstellung 'Energiewende'. | Foto: J. Ludwig
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  • Stephan Rosinger und Philip Templ in der neu errichteten Ausstellung 'Energiewende'.
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Energie ist ein zentraler Bestandteil unserer modernen Gesellschaft. Ohne Strom, Wärme oder Mobilität ist unser Alltag nicht mehr vorstellbar. Durch die voranschreitende Klimaerhitzung ist ein Umdenken notwendig: Wie können wir unseren Energieverbrauch nachhaltiger gestalten? Mit der neuen Ausstellung „Energiewende – Wettlauf mit der Zeit“ präsentiert das Museum Arbeitswelt ab 26. März innovative Wege für eine ökologisch-soziale Zukunft.

STEYR. Wie kann uns die Energiewende gelingen und wie können wir den Energiehunger einer rasant wachsenden Weltbevölkerung nachhaltiger stillen? Welche Innovationen helfen uns dabei und was können wir alle im alltäglichen Handeln beitragen? Die neue Ausstellung aus dem Technischen Museum Wien veranschaulicht die komplexen Dynamiken der Energiewende. Sie zeigt Strategien ebenso wie innovative Technologien, die einen nachhaltigen Ausstieg aus fossilen Energieträgern ermöglichen. Für die Präsentation in Steyr wurde sie vom Museum Arbeitswelt inhaltlich erweitert und neu inszeniert.

Das Warum verstehen

Steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse, Artensterben, Eisschmelze und steigende Meeresspiegel: Zum Einstieg in die Ausstellung wird eindrucksvoll demonstriert, welche Auswirkungen unsere Abhängigkeit von Öl, Kohle und Erdgas auf das natürliche Klimasystem hat. Hier erfahren Besucher:innen, wie der enorme Energiehunger moderner Gesellschaften die Klimakrise befeuert, welche unkontrollierbaren Dominoeffekte wir beim Überschreiten von Kipppunkten riskieren und warum eine Energiewende unabdingbar ist, um die menschengemachten Treibhauseffekte zu reduzieren.

Es geht auch anders

Die Ausstellung gibt Informationen und Denkanstöße zum nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Energie: Wieso brauchen wir eigentlich immer mehr Energie? Wie kann die Industrie effizient und sparsam produzieren? Wie können wir Strom klimaneutral erzeugen – oder ist gar die Atomkraft eine Lösung für die Energiewende? Die Schau zeigt aber auch, wie das eigene Konsumverhalten optimiert werden kann und welche innovativen Produkte – wie Fitnessgeräte, die die erzeugte Energie speichern, oder Seife aus CO₂ – auf dem Weg zu Energieeffizienz und Klimaneutralität helfen können.

Energieversorgung grundlegend neu denken

Der Übergang in eine postfossile Welt braucht Überlegungen im großen Stil, denn unser Energiesystem ist weitgehend auf fossile Energieträger ausgerichtet – vor allem in den Bereichen Verkehr und Heizen, die in Österreich für rund 40 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Zwar gibt es auch hier zunehmend nachhaltige Alternativen, aber bei klimaneutralen Wärmequellen, erneuerbaren Antriebstechnologien und grünen Wasserstoffstrategien sind grundlegende Adaptierungen der bestehenden Infrastruktur und Netzwerke erforderlich. Auf dieser Ebene entdecken Besucher:innen innovative, klimaschonende Konzepte aus Architektur, Wohnbau, Stadtentwicklung, Verkehr und Wärme – wie etwa den Stockholmer Bahnhof, der mit der abgestrahlten Körperwärme von Reisenden 20 % des Heizbedarfs eines angrenzenden Bürogebäudes deckt.

Berufe verändern sich

Ein neuer Schwerpunkt der Ausstellung beleuchtet die Auswirkungen der Energiewende auf die Arbeitswelt. Die Umstellung auf nachhaltige Energie verändert zahlreiche Berufsfelder grundlegend – von der Industrie über das Handwerk bis hin zur Forschung und Entwicklung. Die Ausstellung zeigt auf, welche neuen Berufe entstehen, wie sich bestehende Tätigkeiten anpassen müssen und welche Kompetenzen in einer klimafreundlichen Wirtschaft gefragt sind. Zudem werden die Herausforderungen und Chancen für Arbeitnehmer:innen und Unternehmen thematisiert. Um die regionale Perspektive zu stärken, wurden Best-Practice-Beispiele aus Oberösterreich integriert. Die Einbindung innovativer Unternehmen verdeutlicht das Potenzial, aktiv an der Energiewende mitzuwirken und nachhaltige Wirtschaftsmodelle zu entwickeln.

Gute Nachrichten aus der Zukunft

Die Ausstellung schließt mit der Frage: Wie schaut die Welt in 30 Jahren aus, wenn wir heute die richtigen Abzweigungen wählen und angemessene Anpassungen vornehmen? Hier skizzieren Forschende die Vision einer Welt, die die Klimakrise als Chance für eine neue, nachhaltige Zukunft genutzt hat. Welche Technologien prägen die Welt von morgen und mit welchen Maßnahmen können natürliche Ökosysteme zur CO₂-Reduktion beitragen? Welche Veränderungen in Land- und Forstwirtschaft sind dafür nötig und wie gelingt die Bewusstseinsbildung für eine klimaneutrale Produktion und ein entsprechendes Konsumverhalten?
„Mit der Ausstellung ‚Energiewende – Wettlauf mit der Zeit‘ möchten wir Besucher dazu einladen, sich mit den drängendsten Herausforderungen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Unser Ziel ist es, nicht nur Verständnis für die Maßnahmen der Energiewende zu schaffen, sondern auch Denkanstöße für das eigene Handeln zu geben“, erklärt Stephan Rosinger, künstlerischer Leiter des Museums, und freut sich auf die neue Schau.
„Mit multimedialen Installationen, zahlreichen interaktiven Elementen, innovativen Best-Practice-Beispielen aus Forschung und Industrie sowie Highlight-Objekten aus den Sammlungen des Technischen Museum Wien und des Museum Arbeitswelt wird die Ausstellung unsere Besucher:innen auf vielfältige Weise ansprechen und zum Dialog anregen“, erklärt Philip Templ, der die Ausstellung für das Museum Arbeitswelt weiterentwickeln durfte.
Die neue Ausstellung „Energiewende. Wettlauf mit der Zeit“ ist vom 26. März 2025 bis 31. Juli 2026 im Museum Arbeitswelt zu sehen und wird von einem umfassenden Kulturermittlungs- und Rahmenprogramm begleitet. Die Eröffnung findet am Mittwoch, dem 26. März, um 19.30 Uhr statt. Anmeldung erwünscht: T 07252 77351-0, anmeldung@museumarbeitswelt.at.

Stephan Rosinger und Philip Templ in der neu errichteten Ausstellung 'Energiewende'. | Foto: J. Ludwig
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Foto: Technisches Museum Wien
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